Prinzengarde singt sich warm

Als der Prinzengarde-Marsch durch die Kneipe „Am Göbbelsstadion“ tönte, war auch den letzten klar: Die Session ist in vollem Gange. Beim Warmsingen der Prinzengarde, das zum ersten Mal als Frühschoppen an einem Sonntagmorgen stattfand, platzte das Lokal von Wirt Harald Porta aus allen NähtenViele Mitglieder und Freunde des Traditionsvereins hatten sich versammelt, um sich gemeinsam auf die heiße Karnevalsphase einzustimmen. In der Geburtstagssession stand das fünfte Warmsingen ganz im Zeichen der 70er Jahre. Neben Liedern wie „En unserem Veedel“ und „Ming eetste Fründin“ gaben einige Prinzengarde-Urgesteine Anekdoten aus den 70er Jahren zum Besten. Günter Forstenaichner, Ehrenkommandant, und Klaus Mingers, Ehrenpräsident des Festkomitees, plauderten aus ihrer Jugendzeit. Ludwig Grotenrath erzählte von seinen vier Sessionen im Gefolge: 1974, 1975, 1976 und 1978.

Die Tresenritter, Hausband der Prinzengarde, begleiteten das Warmsingen musikalisch. Als Rednerduo präsentierte sich Hubert Frings mit Enkel Finn im Zwiegespräch. Die beiden trennen zwar 60 Jahre Altersunterschied, von der Schlagfertigkeit her stand der Zehnjährige seinem Opa aber in nichts nach. Auch die Gardöre beteiligten sich mit einem Walzermedley am Programm.

Ein Höhepunkt des Vormittags war der Geburtstagskuchen, den Kommandant Hans Peters an die Gäste verteilte – inklusive Löffel, denn so konnte jeder einen Löffel Kuchen probieren. Und dann wurde es kurz emotional, als Günter Forstenaichner an die Anfänge der Prinzengarde erinnerte und daran, was Toni Baumanns vor 70 Jahren geschaffen hatte. „Ich denke, er wäre stolz auf das, was aus dem Verein geworden ist“, sagte Forstenaichner mit Tränen in den Augen. Der Zusammenhalt in der Prinzengarde sei einmalig. Als Geburtstagswunsch für seinen Verein äußerte der Ehrenkommandant, „dass er in jeder Generation Nachfolger hat, die diesen Verein so führen, wie die Gründungsväter es getan haben“.

Moderator Frederik „Fritze“ Rybacki, der durch das Programm führte, betonte, dass die Prinzengarde immer mit der Zeit gegangen ist. Das bestätigte Klaus Mingers, für den der Verein immer führend mit neuen Ideen gewesen ist. Er wünschte sich, dass diese Ideen nicht ausgehen und der Zusammenhalt, aber auch ehrlicher Austausch immer bestehen bleiben. Sein Schlusswort: „Ich freue mich auf eine wunderschöne Session. Wenn ich bald die Sitzung in der Stadthalle mit der tollen Bühne sehe, weiß ich: Ich bin Zuhause.“

2020-01-20T17:18:47+01:00