Wenn die Prinzengarde Alsdorf in ihr Wohnzimmer einlädt, wird es gemütlich und stimmungsvoll zugleich. Bei den ersten beiden Sitzungen der Veranstaltungsreihe hat der Traditionsverein mehr als 1000 Zuschauer in der Stadthalle begeistert. Zum erfolgreichen Gelingen tragen Jahr für Jahr alle Mitglieder bei, die bei eigens einstudierten Tanz-, Gesangs- und Redebeiträgen ihr Können zeigen und die Sitzung so zu etwas Einzigartigem und Besonderem machen.
In diesem Jahr zum ersten Mal in der Bütt stand Karsten Wolff. Seine humorvolle und politische Rede kam so gut an, dass es gleich bei seiner Premiere niemanden mehr auf den Stühlen hielt. Tanja Heffels alias Frau Weiher sowie Schlabber & Latz konnten ebenfalls mit Büttenrede beziehungsweise Zwiegespräch überzeugen. Viel Beifall erhielt auch Lara Lenzen. Sie präsentierte als Mariechen sowohl ihren Gardetanz als auch einen Showtanz im Stil von Let’s Dance.
Die Gardöre, das Karnical und die Tresenritter animierten das Publikum zum Singen und Tanzen, während das Elferratstheater wieder herrlichen Klamauk auf die Bühne zauberte. Die Steps und das Allerlei zeigten mitreißende Tänze und boten den Zuschauern im Wohnzimmer ein abwechslungsreiches Programm.
Durch das führte selbstverständlich wieder Moderator Frederik „Fritze“ Rybacki, der seine Gäste passend zum Motto in Pyjama, Bademantel und Latschen begrüßte. Damit fügte er sich wunderbar ein in die tolle Kulisse, die die vereinseigene Baugruppe gezimmert hatte. Und wie es sich für eine richtige Wohnung gehört, gab es dort natürlich Küche, Wohnzimmer und Bad – inklusive funktionierender Dusche und Toilette.
Vor dem großen Finale bewies der Fanfarenzug eindrucksvoll, dass er zurecht der traditionell letzte Programmpunkt der Sitzung ist: Bei den Klängen von Thekenmädchen und Colonia Tropical feierte die ganze Stadthalle noch einmal ausgelassen und jubelte den Musikern lautstark zu.
Zwei berührende Abschiede
Für Manni Dreschers waren die beiden Sitzungen am Samstag und Sonntag die letzten in seiner Rolle als „ene ärme Ehemann“. Der langjährige Büttenredner wurde anschließend gebührend vom gesamten Verein auf der Bühne verabschiedet – ein tolles Bild für das Publikum und für Manni Dreschers selbst.
Für einen emotionalen Moment sorgte am Ende Peter Sistermanns, der in diesem Jahr ebenfalls seine Abschiedssession erlebt. Nach 30 Jahren als Zeremonienmeister gibt er nun den Stab weiter an seinen Nachfolger Dane Brökel. Mit Tränen in den Augen formulierte er zum Abschluss einen berührenden Appell: „Lasst uns die Empathie und die Inklusion nicht nur im Karneval, sondern vor allem im alltäglichen Handeln leben.“
Passend dazu verabschiedeten sich die rund 200 Aktiven gemeinsam mit dem Lied „Niemols ohne Alaaf!“ – voller Vorfreude auf die verbliebenen drei Veranstaltungen am Karnevalswochenende.
Fotos
Fotos des ersten Sitzungswochenendes finden sie hier.