Prinzengarde hält vorerst an Sitzungskarneval fest

Die Mitglieder der Prinzengarde haben auf ihrer Jahreshauptversammlung beschlossen, den Karneval für die kommende Session noch nicht abzusagen. Aufgrund der Corona-Pandemie wird er zwar nicht wie gewohnt stattfinden, dafür will sich der Verein aber Alternativen einfallen lassen.
„Die Prinzengarde ist und bleibt karnevalsverrückt“, sagt Kommandant Hans Peters. Deshalb werde man die Planungen für die Session 2020/21 auch erst einmal so gestalten, als wenn der Karneval stattfinden wird. Dafür hat sich der Verein auch auf ein passendes Motto verständigt: Maskenball. Dazu merkt Peters aber direkt an: „Wir wollen uns nicht über die Opfer der Pandemie lustig machen, aber es passt kein anderes Motto so in die jetzige Zeit wie dieses.“
Für die Sitzungen solle aber nicht nur die Pandemie im Vordergrund stehen. Das Motto sei ein vielfältiges, wie auf der Jahreshauptversammlung deutlich wird. Neben den aktuell so präsenten Mund-Nasen-Schutzmasken gebe es noch Masken aus dem Karneval in Venedig und der Baseler Fastnacht. Auch Fernsehformate wie „The Masked Singer“ haben schon vor der Corona-Zeit die Faszination und das Geheimnisvolle der Verhüllung/Verkleidung für sich entdeckt. „All das möchte die Prinzengarde auf die Bühne der Stadthalle bringen“, sagt Peters.
Der Kommandant und seine Mitglieder orientieren sich dabei allerdings durchaus an den aktuellen Entwicklungen und Begebenheiten und beurteilen diese realistisch. Ihnen ist klar, dass es zu den momentanen Voraussetzungen nicht möglich ist, einen wirtschaftlich lohnenswerten und vor allem zwanglosen, atmosphärischen Karneval zu feiern. Unter anderem liegt das an den Vorgaben der Regierung, nach denen aktuell zum Beispiel nur 160 Gäste in der Alsdorfer Stadthalle erlaubt sind.
„Trotzdem planen wir den Sitzungskarneval“, zeigt sich Peters zuversichtlich. Die Gruppen wählen Lieder aus, entwickeln Tanzschritte und suchen nach passenden Kostümen. Auch eine Bühne wird schon mal entworfen – zumindest auf dem Papier. „Falls es die Voraussetzungen im November zulassen, werden wir auch mit dem Kartenvorverkauf beginnen. Aber dazu können wir heute noch nichts sagen“, betont Peters. Klar ist für ihn und seine Prinzengarde nur, dass sie den Karneval nicht komplett absagen möchten, sondern im Zweifelsfall kreative Alternativen entwickeln wollen.

Bei der Jahreshauptversammlung standen in diesem Jahr auch Neuwahlen an. Konkret gab es nur auf einer Position eine Änderung: Jürgen Baumanns trat nach mehr als 20 Jahren als Schatzmeister nicht mehr für dieses Amt an, ihn beerbt Christian Heinen. Kommandant Hans Peters bedankte sich bei Baumanns für das jahrzehntelange Engagement und die gute finanzielle Führung des Vereins.
Sein Nachfolger trat angesichts der abzusehenden Einbußen aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal auf die Kostenbremse. „Alles, was keine Kosten verursacht, kann geplant und überlegt werden“, sagte der frisch gewählte Schatzmeister, „darüber hinaus sind wir erstmal zurückhaltend.“
Die weiteren Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands bleiben auch nach der Wahl die gleichen: Hans Peters, Kommandant; Olaf Ptak, stellv. Kommandant; Robert Baumanns, Geschäftsführer; Frederik Rybacki, Moderator. Der erweiterte Vorstand besteht aus Lisa Königs (Allerlei), Toni Klein (Baugruppe), Hubert Frings (Elferratstheater), Sebastian Horbach (Fanfarenzug), Friedhelm Ibowski (Gardekorps), Gerd Rybacki (Gardöre), Harald Mennicken (Karnical), Hardy Königs (Traditionskorps), Michael Müller (Uniformbeauftragter).

2020-09-14T10:56:21+02:00