Herrlich, einmalig, nie da gewesen: Dat letzte Alaaf für Moderator Fritze

Drei Sitzungen auf der altbekannten Bühne der Stadthalle waren für ihn die Abschiedstour: Frederik „Fritze“ Rybacki hört nach 14 Jahren als Moderator der Prinzengarde auf. Für seine letzten Veranstaltungen hätte er sich kaum einen schöneren Rahmen wünschen können – mehr als 1500 Zuschauer sahen ein einzigartiges Programm unter dem Motto „Zurück in die Zukunft – von früher bis jeck“.

Die 200 Aktiven in verschiedensten Gruppen hatten passende Auftritte einstudiert und präsentierten Gesang zum Tanzen und Schunkeln sowie Reden zum Lachen und Nachdenken. Wer dabei die von der Baugruppe futuristisch entworfene Bühne betrat, entschied Fritze mit seiner Zeitmaschine, mit der er durch vergangene und künftige Jahrzehnte des Alsdorfer Karnevals reiste. So tanzte Mariechen Lara Lenzen bei ihrem Showtanz in der Uniform von Claudia Plum, das Elferratstheater wagte einen Blick in die Zukunft des Gymnasiums. Beim Karnical und bei den Gardören gab es historische und moderne Musik, das Allerlei begeisterte mit Tanzeinlagen. Tanja Heffels alias De Frau Weiher berichtete von Neuigkeiten aus dem Tierpark, während Karsten Wolff die Zuhörer unter anderem mit in den Geburtsvorbereitungskurs nahm. Schlabber & Latz stimmten schließlich nicht nur Diskussionen ums Gendern, sondern vor allem das schöne Lied „Dat letzte Alaaf“ an – umgedichtet auf Coldplays feelslikeimfallinginlove.

Diesen Song sang das Duo aus Dieter Baumanns und Bernd Horbach am Karnevalssamstag noch einmal extra mit Moderator Fritze, der 2012 in die großen Fußstapfen der beiden Büttenasse getreten war. Auch Jürgen Beckers, der in dieser Session eine karnevalistische Pause einlegt, stattete dem scheidenden Moderator nochmal einen Besuch ab und stellte ihm in seiner Rede ein durchweg positives Zeugnis aus. Einige von vielen emotionalen Momenten an diesem Abend, der Fritzes letzter in seiner langjährigen Rolle war. Gleiches gilt für die Steps, die seit 30 Jahren stimmungsvolle Tänze aufs Parkett zaubern, in diesem Jahr aber ihren Abschied gaben.

Einen Einstand nach Maß feierte hingegen die neue Sitzungsband der Prinzengarde, deren Name Programm ist: Krawall. Mit ihren musikalischen Einlagen sorgten die Eschweiler Jungs für ordentlich Feuer auf der Bühne und grandiose Stimmung im Saal. Auch die Tresenritter ließen es sich nicht nehmen, in diesem Jahr wiederzukommen und mit dem Publikum zu feiern – gleiches galt für das Alsdorfer Prinzenpaar Marc I. und Steffi, die mit gelungenen Redebeiträgen und passender Musik die Bühne rockten.

Zum Abschluss spuckte die Zeitmaschine nochmal ein besonderes Schmankerl aus: Den Auftritt des Fanfarenzuges starteten längst aussortierte Exemplare, die eigens für die diesjährigen Sitzungen nochmal zu ihren teils wohl schon eingestaubten Instrumenten gegriffen hatten. Nach einem eigenen Ständchen stieß der aktuelle Fanfarenzug dazu und sorgte so für ein herrliches, einmaliges und nie da gewesenes Abschlussbild mit mehr als 40 Musikern auf der Bühne – passend zum großen und emotionalen Finale für Moderator Fritze und die riesige Prinzengarde-Familie.

2025-03-06T00:04:50+01:00