Der Verein 2023-03-01T17:06:50+01:00

Unsere Entstehungsgeschichte

Eine Gesellschaft der ersten Stunde im Alsdorfer Karneval ist die Prinzengarde, die offiziell 1950 gegründet wurde. Doch eigentlich begann ihre Geschichte bereits viel früher. Als 1932 in Alsdorf zum ersten Male eine öffentliche närrische Kappensitzung stattfand, da war es der 1929 unter Präses Kaplan Hilmer gegründete Kath. Gesellenverein Alsdorf, der das Wagnis auf sich nahm, Karneval in dieser Form in einem größeren Rahmen zu feiern. In den Vorjahren hatte man sich bereits zu kleineren Veranstaltungen im Saal des Restaurants Maaßen zusammengefunden. Nun wagte man unter Präses Kaplan Ruland den Sprung in den großen Saal des Kasinos und holte die Karnevalsabteilung des Dürener Gesellenvereins zur nachbarschaftlichen Hilfe herbei. Sitzungspräsident war damals Paul Uwer. Im gleichen Jahr wurde auch der erste Karnevalsdienstag-Ball veranstaltet.
Auf Druck der nationalsozialistischen Regierung erfolgte 1933 die Umbenennung des Kath. Gesellenvereins in Kolpingsfamilie. Der zweite Weltkrieg unterbrach die erfolgreiche Entwicklung, konnte sie aber nicht zerstören. Die Überlebenden ließen 1948 die Kolpingsfamilie unter der Führung von Präses Johannes Roderburg und damit die karnevalistische Tradition wieder aufleben.
Auch dieses Mal halfen die Dürener. Diese karnevalistischen Ansätze veranlassten Theodor Helpenstein, den bisher einzigen Ehrensenator des Alsdorfer Karnevals, an die Kolpingsfamilie mit dem Vorschlag heranzutreten, eine Garde für den offiziellen Prinzen der Stadt aufzustellen.
Theodor Helpenstein, der im Auftrag des damaligen Gemeindedirektors Berling handelte und sich auch der Unterstützung des Bürgermeisters Anton Schleibach sicher war, traf im Herbst 1949 zu ersten Gesprächen mit Franz Nießen, Willi Kessel und Toni Baumanns zusammen.
Dem Gedanken, sich im Alsdorfer Karneval noch stärker zu engagieren, stand die Kolpingsfamilie unter dem damaligen Präses Josef Melchers positiv gegenüber. So wurde denn als erster Alsdorfer Prinz Otto I. (Kühlen) 1950 von einer Garde aus den Reihen der Kolpingsfamilie begleitet.

Die Prinzengarde war geboren

Die Aufstellung der Garde war der Startschuss zu einer vielfältigen Entwicklung. Seit diesem Zeitpunkt bestand eine selbständige Karnevalsgesellschaft als Abteilung der Kolpingsfamilie Alsdorf, die nunmehr eigenständig die Sitzungen durchführte, anfangs noch unter Mithilfe der Dürener Karnevalisten. Später wirkten auch die „Bösen Buben“, Karnevalsabteilung der Kolpingfamilie Eschweiler, mit.
Der erste Präsident war Franz Nießen, der 1951 von Toni Baumanns, dem damaligen Sitzungsleiter, abgelöst wurde. Toni Baumanns hatte dieses Amt bis zum Jahre 2000 inne und darf so als der eigentliche Ziehvater der Prinzengarde gelten.
Im Jahr 2000 gab es einen Generationswechsel. Toni Baumanns legte das Amt des Präsidenten in jüngere Hände. 50 Jahre leitete er „seine Prinzengarde“.
Um seine Verdienste entsprechend zu würdigen, wurde das Amt des Präsidenten nicht mehr vergeben. Einen wie ihn wird es eh nicht mehr geben, so die einstimmige Meinung seiner Nachfolger. Und so war es kein Wunder, dass die Versammlung Toni Baumanns einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannte.
Mit ihm verließen noch einige Vorstände ihre Posten und so mussten neue Amtsträger gewählt werden. Die Geschicke der Prinzengarde leitete seit diesem Zeitpunkt das so genannte „Dreigestirn“.
Kommandant Günter Forstenaichner
Sitzungsmoderatoren Dieter Baumanns & Bernd Horbach
11 Jahre leiteten sie zusammen die Geschicke der Prinzengarde mit großem Erfolg. Im Jahr 2011 dann der Generationswechsel.
Neuer Sitzungsmoderator wurde Frederik Rybacki
2014 übergab Günter Forstenaichner den Stab an den neuen Kommandanten Hans Peters.
Für seine besonderen Verdienste wurde Günter Forstenaichner einstimmig zum Ehrenkommandanten gewählt.
Eine Eigenart im strukturellen Netz der Prinzengarde: Es gibt keine Mitglieder im Verein. Wer eine Mitgliedschaft bei den Gardisten anstrebt, kann dies nur in der Kolpingsfamilie werden. Erst dann steht das karnevalistische Tor in vielerlei Richtungen offen.

Motto 1951 Von Zotenfrei die Narretei
Motto 1952 Frohsinn und Scherz
Motto 1953 Bunt und Sauber
Motto 1954 Frohsinn und Humor
Motto 1955 Karambolage mit 08-15 Lok
Motto 1956 Werr trecke op d`r Mond
Motto 1957 Zu allen Zeiten Freude bereiten
Motto 1958 De Prinzengard` op Weltraumfahrt
Motto 1959 Närrische Gerichtssitzung
Motto 1960 Vorsicht Kamera
Motto 1961 Freude geben, freudig nehmen
Motto 1962 Fröhliche Rheinfahrt
Motto 1963 Närrische Weinlese
Motto 1964 Feuerwerk der guten Laune
Motto 1965 Närrisches Gartenfest
Motto 1966 Prinzengard` op Urlaubsfahrt
Motto 1967 Manege frei der Narretei
Motto 1968 Närrischer Bildschim
Motto 1969 Olympiade der Narren
Motto 1970 Party 1970
Motto 1971 Schiff Ahoi
Motto 1972 Berlin ist eine Sitzung wert
Motto 1973 Rendezvous in Wien
Motto 1974 Lachende Pußta
Motto 1975 25 Jahre Prinzengarde – Kinder wie die Zeit vergeht
Motto 1976 Närrischer Einsatz in Manhattan
Motto 1977 Bella Italia
Motto 1978 Hummel, Hummel, Alaaf
Motto 1979 Viva Espana
Motto 1980 D`r Rhing erop – d`r Rhing eraf mer Solnnesching
Motto 1981 Heut` geh`n wir ins Maxim
Motto 1982 Närrische Westernshow
Motto 1983 Werr talpe dörch de Alpe
Motto 1984 33 jecke Jahre
Motto 1985 Akropolis Alaaf
Motto 1986 Karneval in Rio
Motto 1987 Wolga,W odka, Kasatschok
Motto 1988 Närrisches Traumschiff
Motto 1989 Zirkus Alsdorf
Motto 1990 Dre mol Null is Null, werr fiere Fastelovend en de Schuel!
Motto 1991 Närrischer Musikantenstad`l
Motto 1992 Grenzenlose Narretei
Motto 1993 Es ware einma
Motto 1994 44 Jahre Prinzengarde – Närrische Karnevalsrevue
Motto 1995 Immer nur Lächeln
Motto 1996 Prinzengarde – Gaudi
Motto 1997 Närrische Kur
Motto 1998 Unsere närrische Welt
Motto 1999 Närrisches Burgfest
Motto 2000 Sue worret, sue esset, sue könnt et wehrde
Motto 2001 Hollywood op Kulleschutt
Motto 2002 Von Mond bis Mars mer‘ Freud und Spaß
Motto 2003 Schätze, Scherze, Spaßpiraten
Motto 2004 Beatles, Bond & Buckingham
Motto 2005 Maurer, Mörtel und Mariechen
Motto 2006 Henger Alsdörp fängt dr Dschungel ah – Jenseits von Alafrika
Motto 2007 „Eine Muh, eine Mäh, eine tätärätätä“ – Karneval auf dem Bauernhof
Motto 2008 Von Himmel bis Hölle, jecke Tön und Kamelle´
Motto 2009 Costa Carneval: Urlaub im Clubhotel Prinzengarden
Motto 2010 Wünsche, Wunder, Zauberwelten
Motto 2011 Gangster, Gauner und Gardisten
Motto 2012 Höher, schneller, heiter – das aktuelle Spaßstudio
Motto 2013 Prinz, Gardisten, fesche Madel(n) – feiern gern im Gardestadl
Motto 2014 Tritratrullalaaf – Alsdorfer Puppenkiste
Motto 2015 Gouda, Meisjesen Frikandel – Prinzengarde Spezial
Motto 2016 D´r Zochkütt – 66 Jahre volle Fahrt!
Motto 2017 Kneipe, Bier und Softgetränke – Willkommen in Mariechen`s Schenke
Motto 2018 Große Freiheit Prinzengarde. Auf der Reeperbahn nachts umhalb eins
Motto 2019 Helaaf – Alles unter einer Kapp
Motto 2020 DISCO – Die wilden 70er Jahre
Motto 2021 Online Sitzung: Der klügere kippt nach Teil 1 (Corona-Pandemie)
Motto 2022 Online Sitzung: Der klügere kippt nach Teil 2 (Corona-Pandemie)
Motto 2023 100% Prinzengarde – Jetzt erst recht
Alagic, Sonja
Allelein, Wolfgang
Bast, Rudolf
Baumanns, Matthias
Beckers, Josef
Beckers, Josef (Toto)
Beckers, Leo
Bock, Heinrich
Brand, Helmut
Buchholz, Werner
Dilk, Jürgen
Dohmen, Frank
Eckert, Dr. Helmut
Erasmus, Ernst
Frings, Friedel
Heinen, Karl Heinz
Herpers, Hubert
Helpenstein, Theodor
Hilgers, Franz Wilhelm
Jansen, Günter
Jansen, Hubert
Koch, Josef
Kohl-Woitschek Margit
Küpper, Peter
Lobeck, Dr. Helmut
Mannheims, Conny
Mathieu, Bernd
Meyers, Christian
Mickartz, Josef
Müller, Bettina
Müller, Willi
Nießen, Franz
Oliver, Gerd
Pinell, Heinrich
Plum, Franz
Plum, Leo
Pohlmann, Klaus
Quint, Resi
Schleibach, Anton
Schleiden, Franz-Josef
Schwake, Wolfgang
Schüller, Heinz
Sonders, Alfred
Taufenbach, Peter
Taeter, Karl
Thelen, Hans-Peter
Vorpeil, Hans
Wacker, Heinz
Zander, Leo
Zantis, Josef
Zentis, Josef
Zittel Alexander
Zucket, Leni

1959 – 1968 Rita Plum
1969 Rita Plum / Roswitha Bodden
1970 – 1974 Roswitha Bodden
1975 – 1978 Hannelore Arns
1979 – 1983 als Gäste Regina und Wolfgang Scheer
1984 – 1985 Christa Fuchs/Mario Gersten
1986 Claudia Scheffeler / Mario Gersten
1989 – 1994 Claudia Plum
1994 – 1999 Sabine Lang / Peter Hutmacher
2000 Monika Maischak/Rene`Heiliger
2001 – 2012 Monika Maischak
2013 – 2018 Pia Wißgott
2019 – Lara Lenzen

1950 – 1970 Willi Schroten
1971 Robert Taufenbach
1972 – 1975 H.P. Kempen
1976 Willi Mirbach
1977 – 1980 Willi Schroten
1981 – 1994 Gerd Wiechert
1995 – Peter Sistermanns
Auch nach St. Brieuc und Berlin fuhr die Prinzengarde, um ihren eigenen Karneval zu präsentieren und darüber hinaus freundschaftliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.

St. Brieuc
17. – 23. Sept. 1975 5 Jahre Partnerschaft Alsdorf- St. Brieuc
83 Teilnehmer
19. – 23. Sept. 1980 10 Jahre Partnerschaft Alsdorf – St. Brieuc 90 Teilnehmer

Berlin
11. –14. Nov. 1976 Verein der Aachener zu Berlin
100 Teilnehmer –3 Veranstaltungen
17. – 20. Nov. 1978 Verein der Aachener zu Berlin
100 Teilnehmer – 2 Veranstaltungen
11. – 15. Nov. 1981 Verein der Aachener zu Berlin
97 Teilnehmer – 3 Veranstaltungen
15. – 19. Nov. 1985 Verein der Aachener zu Berlin
120 Teilnehmer – 3 Veranstaltungen

Unsere Entstehungsgeschichte

Eine Gesellschaft der ersten Stunde im Alsdorfer Karneval ist die Prinzengarde, die offiziell 1950 gegründet wurde. Doch eigentlich begann ihre Geschichte bereits viel früher. Als 1932 in Alsdorf zum ersten Male eine öffentliche närrische Kappensitzung stattfand, da war es der 1929 unter Präses Kaplan Hilmer gegründete Kath. Gesellenverein Alsdorf, der das Wagnis auf sich nahm, Karneval in dieser Form in einem größeren Rahmen zu feiern. In den Vorjahren hatte man sich bereits zu kleineren Veranstaltungen im Saal des Restaurants Maaßen zusammengefunden. Nun wagte man unter Präses Kaplan Ruland den Sprung in den großen Saal des Kasinos und holte die Karnevalsabteilung des Dürener Gesellenvereins zur nachbarschaftlichen Hilfe herbei. Sitzungspräsident war damals Paul Uwer. Im gleichen Jahr wurde auch der erste Karnevalsdienstag-Ball veranstaltet.
Auf Druck der nationalsozialistischen Regierung erfolgte 1933 die Umbenennung des Kath. Gesellenvereins in Kolpingsfamilie. Der zweite Weltkrieg unterbrach die erfolgreiche Entwicklung, konnte sie aber nicht zerstören. Die Überlebenden ließen 1948 die Kolpingsfamilie unter der Führung von Präses Johannes Roderburg und damit die karnevalistische Tradition wieder aufleben.
Auch dieses Mal halfen die Dürener. Diese karnevalistischen Ansätze veranlassten Theodor Helpenstein, den bisher einzigen Ehrensenator des Alsdorfer Karnevals, an die Kolpingsfamilie mit dem Vorschlag heranzutreten, eine Garde für den offiziellen Prinzen der Stadt aufzustellen.
Theodor Helpenstein, der im Auftrag des damaligen Gemeindedirektors Berling handelte und sich auch der Unterstützung des Bürgermeisters Anton Schleibach sicher war, traf im Herbst 1949 zu ersten Gesprächen mit Franz Nießen, Willi Kessel und Toni Baumanns zusammen.
Dem Gedanken, sich im Alsdorfer Karneval noch stärker zu engagieren, stand die Kolpingsfamilie unter dem damaligen Präses Josef Melchers positiv gegenüber. So wurde denn als erster Alsdorfer Prinz Otto I. (Kühlen) 1950 von einer Garde aus den Reihen der Kolpingsfamilie begleitet.

Hauptmänner der Garde:
T. Baumanns
H. Schaffrath
H. Bösl
H. Latten
Fr.J. Meessen
A. Drygalla
K.H. Meyer
D. Jentzen
W. Detemple
F. Plum
K.J. Leesmeister
G.Jansen
G. Kukla
K.H. Hinnberg
U. Fischer
H. von Zwam
H. Pinell
R. Heinichen
Jo. Baumanns
St. Kochs
J. Schlösser
B. Ludwig
O. Ptak
F. Ibowski

Die Aufstellung der Garde war der Startschuss zu einer vielfältigen Entwicklung. Seit diesem Zeitpunkt bestand eine selbständige Karnevalsgesellschaft als Abteilung der Kolpingsfamilie Alsdorf, die nunmehr eigenständig die Sitzungen durchführte, anfangs noch unter Mithilfe der Dürener Karnevalisten. Später wirkten auch die „Bösen Buben“, Karnevalsabteilung der Kolpingfamilie Eschweiler, mit.
Der erste Präsident war Franz Nießen, der 1951 von Toni Baumanns, dem damaligen Sitzungsleiter, abgelöst wurde. Toni Baumanns hatte dieses Amt bis zum Jahre 2000 inne und darf so als der eigentliche Ziehvater der Prinzengarde gelten. 1953 erfolgte die Aufnahme der Prinzengarde in den Arbeitsausschuss Alsdorfer Karneval, das heutige Festkomitee.
Innovativ zeigt sich die Prinzengarde dadurch, dass sie als erste Gesellschaft die äußere Form der Sitzungen lockerte. Statt des traditionellen Elferratstisches gibt es ein lockeres Bühnenarrangement, immer dem jeweiligen Sitzungsmotto angepasst. Deshalb übernimmt der Elferrat in der Prinzengarde eine Menge organisatorischer Aufgaben. So ist der Elferrat für den Saal- und Kassendienst verantwortlich und man beteiligt sich an den Auf- und Abmärschen bei den Sitzungen. Einen schönen Beitrag zum Programm, der immer großen Beifall erhält, liefert seit Jahren der Elferrat mit seinem Herrenballett. Bei diesen zum Teil schon recht würdigen „Herren“ spürt man noch immer etwas von jenem „Spaß an der Freud“, der den wahren Karnevalisten ausmacht.
Eine weitere Aufgabe des Elferrates ist es, die Prinzengarde in der Öffentlichkeit zu repräsentieren. Hier sei erwähnt die Prinzenproklamtion und der Elferratswagen im Rosenmontagszug.

Elferratspräsidenten der Prinzengarde:
Willi Körlings
Friedhelm Plum
Heinz Ruppert
Josef Schwinges
Leo Beckers
Günter Forstenaichner
Bernd Funken
Gerd Wiechert
Toni Knops
Ernst Butz
Schon 1952 zogen zwei Bläser als Herolde vor der Garde; sie kündigten den Prinzen an.
Bald wurden aus den zwei Bläsern vier und mehr, bis schließlich 1962 ein eigenes Fanfarenkorps entstand. Seither begleitet der Fanfarenzug das jeweilige Prinzenpaar der Stadt Alsdorf durch die gesamte Session. So ist das Spiel auf der Ventilfanfare bis zum heutigen Tag in aller Ohren, wenn es heißt: „D`r Prinz kütt…“! Die Sitzungen der Prinzengarde bereichert der Fanfarenzug natürlich mit einem musikalischen Bühnenspiel, das immer den krönenden Abschluss der Sitzung bildet. Jedoch auch außerhalb der Session ist das Corps aktiv. Lange Jahre lag die musikalische Leitung in den Händen des „Närrischen Hofkapellmeisters“ Klaus Timmermanns. Er schrieb mehrere Arrangements, die auch damals schon zu großen Erfolgen führten. 1973 fand die Prinzengarde in Willi Mildenberger einen würdigen Nachfolger. Sein Einsatz und sein musikalisches Können verhalfen dem Fanfarenzug zu großer Anerkennung. Nach seinem Tod, im Jahre 2001, übernahm Klaus Mingers, der über 20 Jahre als Korpsführer den Fanfarenzug leitete, die musikalische Einstudierung.

Korpsführer des Fanfarenzuges:
Walter Detemple
Horst Funken
Friedhelm Plum
Klaus Mingers
Günter Forstenaichner
Jürgen Baumanns
Gerd Sistermanns
HaJo Beckers
Heiko Tost
Achim Gerlach
Hans Peters
Christian Müller
Michael Butz
Christoph Drafehn
Mark Engelen
Sebastian Horbach

Schon seit einigen Jahren schwebte Toni Baumanns vor, als besondere Komponente einen Chor als Mitgestalter der Sitzungen zu gründen. Diese Idee wurde 1967 Wirklichkeit. Unter dem Namen „Broichbachlerchen“ wurde dieser Chor weit über die Stadtgrenzen bekannt. Die ersten Proben dieses gemischten Chores leitete Jakob Pinell. Ihm folgten als Chorleiter Egbert Lücker und Willi Krieger. Dann übernahm Herbert Brendt den Chor und führte ihn zu großen Erfolgen. So gaben die Broichbachlerchen auch außerhalb der Session Konzerte. Sie traten im Burggarten auf, wirkten innerhalb der Stadt Alsdorf bei vielen Veranstaltungen mit und es folgten Auftritte im Eurogress Aachen, Sartori Köln, Grugahalle Essen, Seeterrassen Berlin. Auch in etlichen Rundfunksendungen waren sie zu hören. Den größten Erfolg feierten die Broichbachlerchen bei der volkstümlichen Hitparade des SWF mit „Singen ist unsere Welt“. Der dritte Platz war der verdiente Lohn. Von Herbst 1998 bis zur Auflösung im Jahre 2001 übernahm Willi König die Leitung des Chores.
Die Aufgabe, unsere Sitzungen musikalisch mitzugestalten, übernahm ab der Session 2001 nunmehr unsere neue Gesangsgruppe „Karnickl“ unter der Leitung von Jürgen Baumanns.
Um den vielfältigen Aufgaben aus Anlass der Sitzungen und des Rosenmontagszuges gerecht zu werden, wurde 1971 die Gruppe „Bühne- und Wagenbau“ ins Leben gerufen. Hier war es Josef Kuchen, der mit seinen Ideen für wahre Kunstwerke sorgte, die neben den geübten Handwerkern auch Bürokraten umsetzten. Mit Matthias Stevens, Bühnenbildner des Stadttheaters Aachen, konnte ein weiteres Juwel als Bühnenbildner gewonnen werden. Danach stammten die Aufbauten aus der Feder von Birgit Kracht-Lütz, beruflich engagiert an den Kölner Bühnen. Mit ihren Erfahrungen erstellte sie Vorlagen, nach denen die Männer der Baugruppe grandiose Bühnenaufbauten zauberten. Bis weit über die Grenzen von Alsdorf sind die Bühnenbilder der Alsdorfer Prinzengarde bekannt. Seit 2003 wird die Bühne von eigenen Mitgliedern entworfen. Die Baugruppe ist aber auch für den Rosenmontagswagen der Prinzengarde verantwortlich. Seit vielen Jahren werden außerdem noch Arbeiten für das Festkomitee Alsdorfer Karneval übernommen, so z.B. die Proklamationsbühne und der Prinzenwagen.

Leiter der Baugruppe:
Josef Kuchen
Franz Zucket
Friedhelm Plum
Albert Schaffrath
Toni Klein
Im gleichen Jahr, 1971, übernahm die Prinzengarde die Patenschaft für den närrischen Nachwuchs am Alsdorfer Gymnasium und die Schulkarnevalisten nannten sich von nun an „Gardeströpp“.
Der Nachwuchs wurde aber bereits seit 1969 am Alsdorfer Gymnasium ausgebildet. Damals machten die Schülerinnen und Schüler unter der Präsidentschaft von Peter Lobeck die ersten karnevalistischen Gehversuche. Auf Anregung von Rudi Bast und mit Unterstützung des damaligen Schulleiters und „kölsche Jong“ Dr. Helmut Lobeck gelang es, die erste Schulsitzung auf die Beine zu stellen. Auch Gerd Olivier sorgte als engagierter Leiter der „Studiengruppe Gardeströpp“ viele Jahre für Kontinuität.
Seitdem gestalten sie zwei Sitzungen, nicht immer zur Freude aller Lehrer, die bei dieser Gelegenheit immer wieder feststellen dürfen, wie gut Schüler aufpassen können, wenn es um Schwächen der Lehrer geht.
Eine Reihe der heute aktiven Karnevalisten und zahlreichen Prinzen – Lehrer und Schüler – hat das Alsdorfer Gymnasium dieser Initiative zu verdanken.
In all den Jahren ist es immer gelungen, neue Leute auf die Bühne zu holen und für den Karneval zu begeistern. Hier gibt es kein närrisches Generationen-Problem. So hatte das Gymnasium auch in der Frage der Gleichberechtigung die Nase vorn und stellte mit Marlis Plum die erste Präsidentin.
Im Jahre 2005 wechselte die Gardeströpp ihre Veranstaltungsstädte. Die Sitzung findet nun nicht mehr in der Aula des Gymnasiums, sondern in der Stadthalle der Stadt Alsdorf auf der Bühne der Prinzengarde statt.
Eine weitere Gruppe, die sich in der Prinzengarde gebildet hat, sind unsere Marketenderinnen. Da das Gardekorps eine reine Männergruppe ist, wollten die Frauen nicht zurückstehen und gründeten die Marketenderinnen.
Sie unterstützen zum einen den organisatorischen Ablauf bei den Sitzungen, begeistern aber auch im Programm mit einem eigenen Programmpunkt. Auch bei öffentlichen Auftritten der Prinzengarde sind sie präsent.

Leiterinnen der Marketenderinnen:
Elke Damm
Birgit Errenst
Nicole Aranda
Leider wurde diese Gruppe im Jahr 2011 aufgelöst.
2005 wurde die Vereinsstruktur geändert und es kam eine weitere Gruppe hinzu, das Reservistenkorps. Hier finden ehemalige Mitglieder des Fanfarenzuges und des Gardekorps eine neue Heimat. Das Reservistenkorps übernimmt einen Großteil der Organisation bei den Sitzungen, beteiligt sich aber auch mit einem eigenen Programmpunkt. Man vertritt die Prinzengarde in der Öffentlichkeit und ist selbstverständlich auch bei den Vereinsauftritten und am Rosenmontag dabei. Selbst wenn bei der Prinzenbegleitung einmal ihre Hilfe benötigt wird, springen die Männer des Reservistenkorps ein.

Leiter Reservistenkorps:
Erich Schlemermeyer
Ingo Kohnen

Im Jahr 2017 ist aus dem Zusammenschluss von Elferrat und Reservistenkorps das Traditionskorps entstanden. Einige von ihnen proben Jahr für Jahr für einen Programmpunkt, mit dem sie als Elferratsballett, als närrisches Theater oder als was auch immer das Gardepublikum begeistern wollen.
Ein großer Teil des Traditionskorps jedoch wird sich nicht auf der Bühne präsentieren. Für die Sitzungen der KG Prinzengarde allerdings sind sie dennoch unverzichtbar. Sie räumen den Saal ein, arbeiten hinter der Bühne, kümmern sich um den Kartenverkauf, machen die Einlasskontrolle oder zeigen den Gästen, an welchem Tisch sie ihren Platz finden. Für den Rosenmontagszug übernehmen sie die Organisation des Elferratswagens samt Wurfmaterial. Sozusagen sind das die guten Geister, die im Stillen arbeiten, nicht nur vor und während der Sitzungen, sondern das ganze Jahr über.
Die älteren Jahrgänge, die nicht mehr aktiv mitarbeiten können, stehen als Mitglieder des Traditionskorps trotzdem mitten im gesellschaftlichen Leben der Prinzengarde. Immer wieder organisieren die Verantwortlichen übers Jahr verteilt gesellige, außerkarnevalistische Treffen. Auch hieran zeigt sich, dass die KG Prinzengarde Alsdorf eine große Familie ist, in der Brauchtum und Zusammenhalt gepflegt werden.

Leiter des Traditionskorps:
Hard Königs

Tanzmariechen bzw. Tanzpaare der Prinzengarde:
1959 – 1968 Rita Plum
1969 Rita Plum / Roswitha Bodden
1970 – 1974 Roswitha Bodden
1975 – 1978 Hannelore Arns
1979 – 1983 als Gäste Regina und Wolfgang Scheer
1984 – 1985 Christa Fuchs/Mario Gersten
1986 Claudia Scheffeler / Mario Gersten
1989 – 1994 Claudia Plum
1994 – 1999 Sabine Lang / Peter Hutmacher
2000 Monika Maischak/Rene`Heiliger
2001 – 2012 Monika Maischak
2013 – 2018 Pia Wißgott
2019 – Lara Lenzen

Zeremonienmeister:
1950 – 1970 Willi Schroten
1971 Robert Taufenbach
1972 – 1975 H.P. Kempen
1976 Willi Mirbach
1977 – 1980 Willi Schroten
1981 – 1994 Gerd Wiechert
1995 – Peter Sistermanns

Prinzen, die aus der Prinzengarde hervorgegangen sind:
1952 Toni Baumanns
1959 Heinz Ruppert
1960 Franz Josef Meessen
1963 Ferdi Baumanns
1966 Franz Zucket
1971 Friedhelm Plum
1973 Egon Ptak
1976 Josef Scholly
1978 Helmut Bosshammer
1983 Ingo Kohnen
1984 Josef Breuer
1985 Lothar Mertens
1990 Günter Forstenaichner
1994 Klaus Mingers
1997 Bernd Horbach
1999 Hubert Frings
2000 Jürgen Zantis
2002 Dr. Willi Wirtz
2003 Jürgen Beckers
2007 Toni Klein
2015 Christoph Grysar
2016 Hans Peters
2018 Stefan Heffels

Zu ihren Ehrenmitgliedern ernannte die Gesellschaft wegen ihrer spontanen Hilfsbereitschaft und ihrer ideellen Unterstützung:
Alagic, Sonja
Allelein, Wolfgang
Bast, Rudolf
Baumanns, Matthias
Beckers, Josef
Beckers, Josef (Toto)
Beckers, Leo
Bock, Heinrich
Brand, Helmut
Buchholz, Werner
Dilk, Jürgen
Dohmen, Frank
Eckert, Dr. Helmut
Erasmus, Ernst
Frings, Friedel
Heinen, Karl Heinz
Herpers, Hubert
Helpenstein, Theodor
Hilgers, Franz Wilhelm
Jansen, Günter
Jansen, Hubert
Koch, Josef
Kohl-Woitschek Margit
Küpper, Peter
Lobeck, Dr. Helmut
Mannheims, Conny
Mathieu, Bernd
Meyers, Christian
Mickartz, Josef
Müller, Bettina
Müller, Willi
Nießen, Franz
Oliver, Gerd
Pinell, Heinrich
Plum, Franz
Plum, Leo
Pohlmann, Klaus
Quint, Resi
Schleibach, Anton
Schwake, Wolfgang
Schüller, Heinz
Sonders, Alfred
Taufenbach, Peter
Taeter, Karl
Thelen, Hans-Peter
Thelen Thomas
Vorpeil, Hans
Wacker, Heinz
Zander, Leo
Zantis, Josef
Zentis, Josef
Zittel Alexander
Zucket, Leni

Die Sitzungen der Prinzengarde haben in den vergangenen Jahren unzählige Menschen erfreut und zum Lachen gebracht. Besonders die Tatsache, dass überwiegend alles „selbstgestrickt“, also mit eigenen Kräften gestaltet wird, macht den Charme dieser Sitzungen aus. Die lokalen Ereignisse und Prominente werden sorgfältig das ganze Jahr hindurch beobachtet, um dann – karnevalistisch aufbereitet – ordentlich durch den Kakao gezogen zu werden. Ein einheitliches Motto trägt dabei zum internationalen Flair bei. So konnten in den letzten Jahren beeindruckende Sitzungen aufgeführt werden.
Motto 1951 Von Zoten frei die Narretei
Motto 1952 Frohsinn und Scherz
Motto 1953 Bunt und Sauber
Motto 1954 Frohsinn und Humor
Motto 1955 Karambolage mit 08-15 Lok
Motto 1956 Werr trecke op d`r Mond
Motto 1957 Zu allen Zeiten Freude bereiten
Motto 1958 De Prinzengard` op Weltraumfahrt
Motto 1959 Närrische Gerichtssitzung
Motto 1960 Vorsicht Kamera
Motto 1961 Freude geben, freudig nehmen
Motto 1962 Fröhliche Rheinfahrt
Motto 1963 Närrische Weinlese
Motto 1964 Feuerwerk der guten Laune
Motto 1965 Närrisches Gartenfest
Motto 1966 Prinzengard` op Urlaubsfahrt
Motto 1967 Manege frei der Narretei
Motto 1968 Närrischer Bildschim
Motto 1969 Olympiade der Narren
Motto 1970 Party 1970
Motto 1971 Schiff Ahoi
Motto 1972 Berlin ist eine Sitzung wert
Motto 1973 Rendezvous in Wien
Motto 1974 Lachende Pußta
Motto 1975 25 Jahre Prinzengarde – Kinder wie die Zeit vergeht
Motto 1976 Närrischer Einsatz in Manhattan
Motto 1977 Bella Italia
Motto 1978 Hummel, Hummel, Alaaf
Motto 1979 Viva Espana
Motto 1980 D`r Rhing erop – d`r Rhing eraf mer Sonnesching
Motto 1981 Heut`geh`n wir ins Maxim
Motto 1982 Närrische Westernshow
Motto 1983 Werr talpe dörch de Alpe
Motto 1984 33 jecke Jahre
Motto 1985 Akropolis Alaaf
Motto 1986 Karneval in Rio
Motto 1987 Wolga, Wodka, Kasatschok
Motto 1988 Närrisches Traumschiff
Motto 1989 Zirkus Alsdorf
Motto 1990 Dremol Null is Null; werr fiere Fastelovend en de Schuel!
Motto 1991 Närrischer Musikantenstad`l
Motto 1992 Grenzenlose Narretei
Motto 1993 Es war einmal –
Motto 1994 44 Jahre Prinzengarde – Närrische Karnevalsrevue
Motto 1995 Immer nur Lächeln
Motto 1996 Prinzengarde – Gaudi
Motto 1997 Närrische Kur
Motto 1998 Unsere närrische Welt
Motto 1999 Närrisches Burgfest
Motto 2000 Sue worr et, sue ess et, sue könnt et wehrde
Motto 2001 Hollywood op Kulleschutt
Motto 2002 Von Mond bis Mars mer‘ Freud und Spaß
Motto 2003 Schätze, Scherze, Spaßpiraten
Motto 2004 Beatles, Bond & Buckingham
Motto 2005 Maurer, Mörtel und Mariechen
Motto 2006 Henger Alsdörp fängt dr Dschungel ah – Jenseits von Alafrika –
Motto 2007 „Eine Muh, eine Mäh, eine tätärätätä“- Karneval auf dem Bauernhof
Motto 2008 Von Himmel bis Hölle, jecke Tön und Kamelle´
Motto 2009 Costa Carneval: Urlaub im Clubhotel Prinzengarden
Motto 2010 Wünsche, Wunder, Zauberwelten
Motto 2011 Gangster, Gauner und Gardisten
Motto 2012 Höher, schneller, heiter – das aktuelle Spaßstudio
Motto 2013 Prinz, Gardisten, fesche Madel(n) – feiern gern im Gardestadl
Motto 2014 Tri tra trullalaaf – Alsdorfer Puppenkiste
Motto 2015 „Gouda, Meisjes en Frikandel – PRINZENGARDE SPEZIAL“
Motto 2016 D´r Zoch kütt – 66 Jahre volle Fahrt!
Motto 2017 „Kneipe, Bier und Softgetränke – Willkommen in Mariechens Schänke!“
Motto 2018 „Große Freiheit Prinzengarde. Auf der Reeperbahn nachts um halb eins.“
Motto 2019 Helaaf – Alles unter einer Kapp
Motto 2020 DISCO – Die wilden 70er Jahre
Motto 2021 Online Sitzung: Der klügere kippt nach Teil 1 (Corona-Pandemie)
Motto 2022 Online Sitzung: Der klügere kippt nach Teil 2 (Corona-Pandemie)
Motto 2023 100% Prinzengarde – Jetzt erst recht

Prinzengarde auf großer Fahrt
Auch nach St. Brieuc und Berlin fuhr die Prinzengarde, um ihren eigenen Karneval zu präsentieren und darüber hinaus freundschaftliche Kontakte zu knüpfen und zu pflegen.
St. Brieuc
17. – 23. Sept. 1975 5 Jahre Partnerschaft Alsdorf- St. Brieuc 83 Teilnehmer
19. – 23. Sept. 1980 10 Jahre Partnerschaft Alsdorf – St. Brieuc 90 Teilnehmer
Berlin
11. –14. Nov. 1976 Verein der Aachener zu Berlin
100 Teilnehmer –3 Veranstaltungen
17. – 20. Nov. 1978 Verein der Aachener zu Berlin
100 Teilnehmer – 2 Veranstaltungen
11. – 15. Nov. 1981 Verein der Aachener zu Berlin
97 Teilnehmer – 3 Veranstaltungen
15. – 19. Nov. 1985 Verein der Aachener zu Berlin
120 Teilnehmer – 3 Veranstaltungen
13. – 17. Nov. 1992 Verein der Aachener zu Berlin
97 Teilnehmer – 3 Veranstaltungen
13. –16. Nov. 1997 Verein der Aachener zu Berlin
und der Kolpingsfamilie Henningsdorf
117 Teilnehmer – 1 Veranstaltung

2000
Im Jahr 2000 gab es einen Generationswechsel. Toni Baumanns legte das Amt des Präsidenten in jüngere Hände. 50 Jahre leitete er „seine Prinzengarde“ und ist damit einer der dienstältesten Präsidenten.
Um seine Verdienste entsprechend zu würdigen, wurde das Amt des Präsidenten nicht mehr vergeben. Einen wie ihn wird es eh nicht mehr geben, so die einstimmige Meinung seiner Nachfolger. Und so war es kein Wunder, dass die Versammlung Toni Baumanns einstimmig zum Ehrenpräsidenten ernannte.
Mit ihm verließen noch einige Vorstände ihre Posten und so mussten neue Amtsträger gewählt werden. Die Geschicke der Prinzengarde leiteten seit diesem Zeitpunkt das sogenannte „Dreigestirn“.
Kommandant Günter Forstenaichner
Sitzungspräsidenten Dieter Baumanns & Bernd Horbach
Jürgen Zantis stellv. Kommandant
Jürgen Baumanns Schatzmeister
Klaus Mingers Geschäftsführer
Toni Baumanns Ehrenpräsident
Ferdi Baumanns Vorsitzender der Kolpingsfamilie
Der neue Vorstand begann sofort mit seiner Arbeit. Die gesteckten Ziele, den Verein zukunftsfähig zu machen, wurden in Angriff genommen. Dabei sollte das Ziel “ Tradition bewahren, Neues wagen“ nicht aus den Augen verloren werden. Eine große Herausforderung für die neue Führung. Gleichwohl kannte man aber auch die Stärken der Gesellschaft, auf die man zurückgreifen konnte, wenn es darum geht, einen volksnahen Karneval zu produzieren.
Im gleichen Jahr erhielt unser Fanfarenzug neue Uniformen. Eine Umstellung von der Husarenuniform zur Traditionsuniform war nötig, um das Gesamtbild der Uniformierten zu verbessern.

2001
Ein Kreativteam wurde ins Leben gerufen. Dieses Team beschäftigt sich mit der Wahl des Motto`s, der Bühne und macht Vorschläge für einzelne Programmpunkte. Man hatte schnell ein neues Motto für 2001 gefunden: „Hollywood op Kulleschutt“
Ein Team, das tolle Arbeit leistete. Neue Ideen, neue Technik, neue Programmpunkte und vor allen Dingen den Willen, dies auch in die Tat umzusetzen.
Pünktlich zum 11.11.2001 war die Prinzengarde im Internet unter www.prinzengarde-alsdorf.de vertreten.
Zur Sessionseröffnung standen zwei Personen im Mittelpunkt. Toni Baumanns, der offiziell Ehrenmitglied der Prinzengarde wurde (zur Gratulation erschien sogar der BDK Präsident Franz Wolf) und der Chefredakteur der Aachener Zeitung Bernd Mathieu, der sich in den Kreis der Ehrenmitglieder einreihte.
Über unsere Sitzungen schrieb die Presse: Karnevalisten der Kolpingsfamilie zauberten filmreifes Programm auf bunter Stadthallenbühne oder „Oskar“ für die Prinzengarde. Die Verantwortlichen strahlten, denn unsere Sitzungen waren ein toller Erfolg.
Eine weitere Neuerung wurde im Jahre 2001 eingeführt: „Die Prinzengarde Night“. Die Idee war, junge Leute an den Sitzungskarneval heranzuführen. Mit Unterstützung der Aachener Zeitung und des Lokalrundfunksenders 100,5 konnten hunderte junge Leute für diese Sitzung begeistert werden.

2002
„Von Mond bis Mars, mer Freud`un Spaß“, so das Motto 2002. Eine galaktische Reise auf dem Narrenschiff der Prinzengarde. Sechsmal wurde die Sitzung gefahren, mit großem Erfolg.
Immer beliebter wird die Late Night. Fast ausverkauft, beste Stimmung, tolles Publikum. Leider war die Seniorensitzung in diesem Jahr nicht so gut besucht. Überlegungen stehen an, ob diese Veranstaltung noch weitergeführt werden sollte.
Auch stellte die Prinzengarde mit Dr. Willi Wirtz und seiner Frau Inge das Prinzenpaar 2002. Es ist das 18. Prinzenpaar, das aus der Prinzengarde hervorgeht.
Zum ersten Mal stellte die Prinzengarde mit Marcel Plum und Anne Gerlach auch ein Kinderprinzenpaar. Pünktlich zu ihrer Proklamation gab es eine Kinderprinzengarde. Die Kinderprinzengarde trat aber auch noch auf unseren Sitzungen auf.
Auf der Generalversammlung am 10. Mai 2002 fanden Neuwahlen statt, es gab keine Veränderungen.
Der geschäftsführende Vorstand setzte sich folgende Ziele:
– neue Bauhalle
-Abschaffung der Seniorensitzung
– Neueinführung der Preview
– Sponsorensuche
– neue Werbeträger für die Leinwandwerbung
Ende Sept. konnten die neuen Ziele erreicht werden. Wir fanden ein neues Zuhause in unserer Bauhalle in Mariadorf, neue Sponsoren und Werbeträger für die Leinwandwerbung konnten gewonnen werden und die Previewsitzung, als Sponsorensitzung, hatte ihre Premiere. Mit der Aachener Bank, der Sparkasse, der BMW Kohl Gruppe, der Aachener Zeitung und den Aachener Nachrichten sowie der Fa. Karnevalswierts konnten neue Premiumsponsoren gewonnen werden, die ihrerseits ihre Kunden zur Preview einladen konnten.

2003
„Schätze, Scherze, Spaßpiraten“, die Prinzengarde entführte das Publikum auf eine Reise über Meere und See bis hin zur Sansibar. Ein prächtiges Bühnenbild empfing die Närrinnen und Narren. Die Bühne glich einem richtigen Hafen. Ein Introfilm mit Titanic sowie Schlabber und Latz flimmerte von der Leinwand. Mit Ahu, ahu Afrika brachte man immer wieder Bewegung in den Saal. Und was schrieb die Presse: „So überschwänglich war das Lob für Alsdorfs Prinzengardisten wohl selten. Aber in diesem Jahr ist das Publikum von der Revue hingerissen. Man traut sich kaum zur Toilette zu gehen, vor lauter Angst man könnte etwas verpassen“.
Vor der Premierenveranstaltung fand noch der Empfang für unsere Ehrengäste statt, der von den Anwesenden mit dem Vermerk honoriert wurde: “ Der ganze Empfang hat ein hohes Niveau. Bei dieser Veranstaltung wurde der Geschäftsführer der Foga, Alfred Sonders, zum neuen Ehrenmitglied ernannt.
Vom Geheimtipp zum Ausverkauf. Die Stimmung bombastisch, so das Fazit der Late Night Veranstaltung
Auch im Jahr 2003 stellte die Prinzenarde das Alsdorfer Stadtprinzenpaar. Kein geringerer als Jürgen Beckers und seine Frau Sandra standen im Mittelpunkt der Alsdorfer Narren. Das 19. Prinzenpaar, das aus den Reihen der Garde hervorging.
Mit Andre`und Anna-Lisa stellten wir auch wieder das Kinderprinzenpaar, das von der Kinderprinzengarde begleitet wurde. Auch hierauf ist die Prinzengarde stolz. Auch der andere Nachwuchs, unsere Kindergarde, konnte begeistern. Auf zwei unserer Sitzungen legten sie einen gekonnten Tanz hin. Es ist für unsere Erwachsenen immer ein Erlebnis, wie unbeschwert sich Kinder auf der Bühne bewegen.
Ein großes Ereignis war auch der Besuch im Düsseldorfer Landtag. Hier hatte unser Fanfarenzug wieder eine Einladung des Landtagspräsidenten erhalten. Diese Einladung wurde ab jetzt für jedes Jahr ausgesprochen.

2004
2004 hieß das Motto: „Beatles, Bond & Buckingham.“ Neue Gäste berichteten, dass sie noch nie eine so außergewöhnlich gute Sitzung besucht hätten, besser als alles, was sie je in Köln und Düsseldorf gesehen haben. Unser Stammpublikum sprach von einer hervorragenden Sitzung. Und es gab noch ein tolles Erlebnis. Das Fernsehen interessierte sich für uns! Die Prinzengarde kam zu Fernseh-Ehren. Fünf Minuten Berichterstattung in der Sendung „Regio – Aachen“ (das ist nicht vielen vergönnt), resultierten aus einem ganzen Aufnahmeabend, der sich für viele sehr aufregend gestaltete. Nicht das Programm stand im Vordergrund, sondern die Organisation. Das Fernsehen war neugierig, wie die Prinzengarde es schafft, ein fünfstündiges Programm mit eigenen Kräften zu gestalten und was sich dabei vor und hinter der Bühne so abspielt.
Vor der Premierenveranstaltung fand noch ein Empfang für unsere Ehrengäste statt. Bei dieser Veranstaltung wurde Hubert Herpers stellv. Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aachen, zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Hans Vorpeil, der Sprecher der Ehrenmitglieder rühmte das strategisch-erfinderische Geschick der Prinzengarde, stets die richtigen Kandidaten auszuzeichnen. Hubert Herpers ist eine Bereicherung für uns. Da könne er als Politiker nur neidvoll zuschauen.
Man kann offensichtlich bei uns das Karnevals-Handwerk bestens lernen, so das Fazit der Gardeströpp-Verantwortlichen und deshalb sind wir stolz auf unser Patenkind. Die Veranstaltung, die zum ersten Mal in der Stadthalle stattfand, war ein Erfolg. Keine Ausschreitungen, ein gutes Programm, gut gemacht Gardeströpp.
Auf der Generalversammlung gab es eine Änderung. Klaus Mingers, langjähriger Geschäftsführer, stellte sein Amt zur Verfügung. Die Prinzengarde dankte ihm ausdrücklich für seine langjährige Tätigkeit, für seine hervorragende Arbeit als Geschäftsführer und seine Mitarbeit im geschäftsführenden Vorstand. Neuer Geschäftsführer wurde Robert Baumanns.
Wenn wir nicht über die Zukunft nachdenken, werden wir keine haben.
Das war der Gedanke, als man sich entschlossen hatte, ab der Session 2005 auch Karnevalssonntag eine Sitzung durchzuführen. Ab der Session 2006 werden unsere Sitzungen dann immer an den beiden letzten Wochenenden vor Karneval stattfinden.
Am 8. Okt. 2004 war es dann soweit. Der Verein Prinzengarde, mit Sitz in Alsdorf, wurde in das Vereinsregister aufgenommen und trägt ab sofort den Namen:
K.G. Prinzengarde e.V. von 1950

2005
2005 feierte man 5 x 11 Jahre Prinzengarde – unser Jubiläum stand bei allen Veranstaltungen im Mittelpunkt.
Am 20. Nov. 2004 feierten wir mit unseren Gästen offiziell unser 5 x 11jähriges Jubiläum im Castor-Haus. Toni Baumanns, der 50 Jahre lang die Geschicke der Prinzengarde leitete, erhielt den ersten Jubiläumsorden als Dank für seine Verdienste. Hans Körfer, stellv. Landrat, betonte in seinem Grußwort, dass sich die Prinzengarde einen hervorragenden Namen im Karneval erarbeitet hat. “ In Alsdorf wird der beste Saalkarneval im gesamten Kreisgebiet geboten, auch dank der tollen Sitzungen der Garde”. Die Laudatio hielt der Präsident des Verbandes der Karnevalsvereine Aachener Grenzlandkreise Rainer Spiertz. Er sagte: “Die Prinzengarde darf sich zu Recht als ein Aushängeschild nicht nur des Alsdorfer, sondern auch des Karnevals im gesamten Verbandsgebiet betrachten.
Viel Lob für einen stolzen Verein.
Maurer, Mörtel und Mariechen, so die diesjährige Sitzungsreihe. Von der Presse gab es reichlich Lob. AachenerZeitung – “Gelungene Premierensitzung unter dem Motto “Maurer, Mörtel und Mariechen” oder die Aachener Nachrichten – “Große Gala-Show zum 5 x 11jährigen Jubiläum”. Auch wir, die Verantwortlichen, waren schon nach der Preview der Meinung: “Gute Sitzung, da stimmt alles“. Und so tummelten sich auf der stilechten Baustelle der um dekorierten Stadthallen-Bühne denn auch unsere rund 200 Mitwirkenden und begeisterten das Publikum mit einem rund fünfstündigen Programm.
Vor der Premierenveranstaltung fand wieder ein Empfang für unsere Ehrengäste statt. Bei dieser Veranstaltung wurde Karl-Heinz Heinen, Geschäftsstellenleiter der Aachener Bank in Alsdorf, zum neuen Ehrenmitglied ernannt.
Die Prinzengarde ist für die Menschen da, nicht nur auf karnevalistischem Parkett. Wir sind auch Kolping Mitglieder und das verpflichtet. Deshalb war es toll, dass alle die Idee, die Karnevalssonntag-Sitzung in eine Benefiz-Gala zu Gunsten der Flutopfer umzubenennen, unterstützten und für diese Veranstaltung warben. So konnten, mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt Alsdorf-Burg, 5000 Euro überwiesen werden.

2006
Wieder ein Garant für beste Unterhaltung war das Motto 2006:
Henger Alsdörp fängt dr Dschungel ah- Jenseits von Alafrika-,
Gag-Fabrik und Glanzpunkte aus einem Guss. Närrisches Spektakel mit Qualitätsgarantie in der Alsdorfer Stadthalle. Bewundert wird die Garde nicht dafür, dass sie mit 19 Prinzen den Löwenanteil bei der Nominierung der Alsdorfer Nachkriegsprinzen stellt, obschon auch das recht imposant ist. Vielmehr gilt die Begeisterung ihrem Vermögen, innerhalb von fünf Stunden mit fast 20 Programmpunkten pausenlos die Gäste in der Stadthalle nicht nur wach, sondern ständig in Bewegung zu halten. Sitzungskarneval ist das nicht mehr. Und das in einer Qualität, die das Prädikat „MEISTERLICH“ verdient.
Was die Premierengäste der Dschungel-Show vor restlos ausverkauftem Haus als Erinnerung mitnahmen, wird schon ein Fundus für die Kartennachfrage 2007 gewesen sein. Aber auch hier ist der Vater des Erfolges harte Arbeit. Natürlich kommt uns zugute, dass wir aus unserem eigenen Personal schöpfen können. Aber das ist es sicher nicht allein. Schließlich müssen etwa 150 Mitglieder in jedem Jahr neu motiviert werden. Das heißt für 150 Frauen und Männer monatelange harte Arbeit, das bedeutet, dass die Karnevalszeit zu einer Strecke der Strapazen wird. Gewiss ist hier der Erfolg ein wichtiges Mittel, alle bei der Stange zu halten. Entscheidend aber dürfte das Gesamtklima bei der Prinzengarde sein, die sich nicht nur in der Bezeichnung Kolpingsfamilie versteht.
Vor der Premierensitzung fand wieder ein Empfang für unsere Ehrenmitglieder und Ehrengäste statt. Auf dieser Veranstaltung wurden wieder verdiente Mitglieder geehrt. Die höchste Auszeichnung erhielt Josef (Toto)Beckers. Er wurde zum neuen Ehrenmitglied der Prinzengarde ernannt.
Ein besonderes Dankeschön galt aber Ferdi Baumanns. Vor zwei Jahren nahm er Abschied – Abschied von der Bütt. Er ließ sich überreden, weil Not am Mann war, noch einmal hoch zu gehen ins satte Licht der Scheinwerfer. Und was geschieht? Eine Rede aus dem Leben, viel Lokalkolorit, zündende Pointen. Ohne Übertreibung ein Höhepunkt unserer Sitzung.
Lachen, Freude haben und helfen, das gehört zusammen hat sich die Prinzengarde gedacht und verknüpfte den närrischen Frohsinn mit einer Benefizaktion für ein Kolpingprojekt in Uganda. Als Zeichen der Solidarität dienten dabei rote Bändchen, die für zwei Euro auf unseren Sitzungen verkauft wurden. Der Reinerlös dieser Aktion, mit Unterstützung der Arbeiterwohlfahrt Alsdorf Mitte, betrug 6000,00 Euro.

2007
Motto „Eine Muh, eine Mäh, eine tätärätätä“- Karneval auf dem
Bauernhof
Närrisches Motto und sozialer Auftrag ergänzen sich auf wundersame Weise. Wenn schon Muh, dann auch richtige Kühe für die notleidenden Menschen, dachten sich Bernd und Dieter und ließen für einen guten Zweck Prominente auf der Bühne melken. Der Erlös: 6300,00 Euro einschließlich der Spende der Alsdorfer Arbeiterwohlfahrt. Eine stolze Summe, die wir dem Kolpingwerk für ein Projekt in Indien zur Verfügung stellen konnten.
Im Jahr 2007 kam das Alsdorfer Prinzenpaar wieder aus den Reihen der Prinzengarde. Als 20. Prinzenpaar wurden proklamiert Toni Klein und seine Gattin Claudia.
2007 wurde auch die Vereinsstruktur geändert und es kam eine weitere Gruppe hinzu, das Reservistenkorps. Hier finden ehemalige Mitglieder des Fanfarenzuges und des Gardekorps eine neue Heimat. Das Reservistenkorps übernimmt einen Großteil der Organisation bei den Sitzungen, beteiligt sich aber auch mit einem eigenen Programmpunkt. Man vertritt die Prinzengarde in der Öffentlichkeit und ist selbstverständlich auch bei den Vereinsauftritten und am Rosenmontag dabei. Selbst wenn bei der Prinzenbegleitung einmal ihre Hilfe benötigt wird, springen die Männer des Reservistenkorps ein.

2008
Von Himmel bis Hölle – jecke Tön und Kamelle“
Gut zu spüren: Die junge Generation wächst nach, ohne die Tradition verkümmern zu lassen. Das Publikum dankte es uns mit minutenlangem Applaus. Als Dank für ein professionelles Konzept und für eine gelungene Aufführung. Und sie hatte auch noch einen tollen Nebeneffekt – die Unterstützung der „Aktion Menschen helfen Menschen“. Stolze 5758,69 Euro blieben nach Abzug der Kosten übrig. In dieser Summe stecken außerdem 250,00 Euro, welche die Arbeiterwohlfahrt Alsdorf Burg beisteuerte. „Unser Ziel ist es, dass jedes Kind in Alsdorf eine warme Mahlzeit am Tag bekommt, appellierten Dieter Baumanns und Bernd Horbach an das Publikum. Und das machte beherzt mit. Vielen Dank allen die mitgeholfen haben, dass dieser Betrag zustande kam. Denn auch hier können wir mit Stolz sagen: Auch das gehört zum Prinzengardekarneval!
Vor unserer großen Gala-Premiere feierte die Prinzengarde ihr neues Ehrenmitglied: Margit Kohl-Woitschik. Präsentiert wurde die Geschäftsführerin der Aachener BWW-Kohl-Gruppe bereits tags zuvor bei der Preview. Das größte Lob des neuen Ehrenmitgliedes an die Führung der Prinzengarde: „So nett wie hier ist es nirgendwo“. Wir können also mit Stolz auf die hinter uns liegende Session zurückblicken.
Am Sonntag, dem 1. Juni 2008 verstarb unser Ehrenpräsident Toni Baumanns. 50 Jahre war er Präsident der Prinzengarde. Wir werden diesen wertvollen Menschen sehr vermissen und über ihn zu reden tut noch sehr weh. Er war nicht nur Vorbild, sondern auch Kämpfer, vor allem aber ein sehr lieber Freund.

2009
„Costa Carneval- Urlaub im Clubhotel Prinzengarden“ so das Motto. „Komm nach Alsdorf. Nette Menschen mit kleinen Macken“, so hieß es in dem Eröffnungsfilm. Als dann der Vorhang aufging und unser Publikum die fantastische Bühne sehen konnte, sprang der Funke sofort über. Die Besucher hatten den Eindruck, als würde man am Urlaub im „Prinzengarden-Clubhotel“ aktiv teilnehmen, so großartig wirkte das Bühnenbild. Clubhotel, Strand und die dazugehörende Bar boten einen prächtigen Anblick. Es war der perfekte Start, zumal die beiden Animateure Bernd und Dieter wahrhafte Cluburlaub-Profis waren. Es folgte Höhepunkt auf Höhepunkt. 200 Akteure vor und hinter der Bühne machten die Sitzungen der Prinzengarde zu einem echten Erlebnis. Unser Ehrenmitglied Prof. Bernd Mathieu, Chefredakteur der Aachener Zeitung und der Aachener Nachrichten schrieb uns. „Herzlichen Glückwunsch zu Eurer wunderbaren, äußerst gelungenen Sitzung. Das war unterhaltsam, witzig, spontan, hervorragend inszeniert, mit toller Choreografie. Das macht Euch so schnell in der Region niemand nach.“ Dieses Lob spiegelt auch die Resonanz unseres Publikums wider.
Vor unserer Premierenveranstaltung fand wieder ein Empfang für unsere Ehrengäste statt. Bei dieser Veranstaltung wurde der Chef der Aachener Bank, Herr Franz Wilhelm Hilgers, zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Ich denke, mit diesem Banker haben wir wieder eine gute Wahl getroffen. Unsere Ehrenmitglieder überreichten unserem Fanfarenzug neue Fanfarentücher

2010
In der Session 2010 feierten wir einen runden Geburtstag. Zugegeben, es war zwar kein närrisches Jubiläum, aber bei einem runden Geburtstag darf auch in einem Karnevalsverein gefeiert werden. Dies taten wir in Verbindung mit unserer Sessionseröffnung. Außer unseren Ehrenmitgliedern waren keine Gäste geladen. Dafür wurde jedem Mitglied der neue Vereinsorden verliehen, damit auch an einem Orden die Zugehörigkeit zur Prinzengarde zu erkennen ist.
Mit unserem Motto „Wünsche, Wunder, Zauberwelten“ hatten wir wieder eine gute Wahl getroffen. Um es vorweg zu sagen: Was die Prinzengarde auf und hinter der Bühne erneut mit ausschließlich eigenen Kräften an Ideen und Einfällen dem begeisterten Publikum geboten hat, verdient höchste Anerkennung. Vom auf das Motto abgestimmten Bühnenbild bis hin zu den einzelnen Programmpunkten, alles war erste Klasse. Mehr als vier Stunden dauerte der Spaß. Ein Spaß, der traditionellen Karneval leichtfüßig mit modernen Showelementen paarte. Es hat einfach Spaß gemacht.
Im Rahmen der diesjährigen Sitzungen haben wir uns wieder für eine soziale Aktion entschieden. 2.500,00 Euro konnten wir der Aachener Zeitung mit Ihrer Aktion „Menschen helfen Menschen“ für die Flutopfer in Haiti zur Verfügung stellen.
Auf dem Empfang vor unserer Premierensitzung wurde Ernst Erasmus, Prokurist der FOGA, in die Reihen der Ehrenmitglieder aufgenommen.
Direkt nach der Generalversammlung 2010 nahm der wiedergewählte geschäftsführende Vorstand seine Arbeit auf. Hiess es doch, unsere Prinzengarde für die Zukunft neu aufzustellen. Denn auf dieser Generalversammlung kündigten Bernd und Dieter ihren Abschied an. Veränderungen ab der Session 2010/2011 wurden besprochen und der Prozess für das Projekt „Prinzengarde 2011+11 wurde eingeleitet. Zur Disposition standen die „Kaffee-Kuchen-Sitzung und die „Prinzengarde Late Night“.

2011
„Gangster, Gauner und Gardisten“
Mit diesem Motto erreichten wir im Jahr 2011 den Höhepunkt der letzten 11 Jahre. Ende. Theke. Bier. Alaaf! Ruckzuck vorbei und doch alles drin. In 15 Minuten eine komplette Prinzengarde-Sitzung, das schaffte unser Elferratsballett mit seinem Auftritt. Dabei war diese Parodie weit mehr als ein rasend komisches Vergnügen. Es war der Beweis dafür, wie groß der Wiedererkennungswert der vielen Highlights der Sitzungen der Prinzengarde ist. Allein mit eigenen Kräften und ohne einen einzigen Durchhänger.
Für zwei Akteure, nämlich Bernd und Dieter, war der Preview-Abend zugleich der Anfang des Abschieds. Nach elf Jahren gaben sie als Moderatorenteam das Mikro weiter. Zum Schluss zeigten sie noch einmal eindrucksvoll, warum man diese Entscheidung bedauern muss. Ihre herrlichen Zwiegespräche zogen sich als roter Faden durch den Abend und waren stets ein glänzender Startschuss für die übrigen Programmpunkte. Als Moderator selbst ein Kracher zu sein und anderen dabei nicht die Show zu stehlen – diesen Spagat beherrschen Bernd und Dieter meisterlich. Vielen, vielen Dank den „Beiden“, so die Abschiedsworte von Günter Forstenaichner.
Auf der nach Karneval folgenden Generalversammlung wurden die ersten Weichen für die Zukunft beschlossen. Zum neuen Moderator wurde Frederik Rybacki gewählt. Auch wurde der Versammlung mitgeteilt, dass sich der geschäftsführende Vorstand für Hans Peters als Nachfolger des Kommandanten ausgesprochen hat.

2012
Wie sollen wir in diesem Jahr unsere Sessionseröffnung feiern? Diese Frage stellte sich die Arbeitsgruppe. Man kam schnell auf einen Nenner. Wir feierten unsere Eröffnung nach dem Auftritt bei der 5×11 jährigen Jubiläumsveranstaltung des VKAG. Dass unser Auftritt bei dieser Veranstaltung ein so großer Erfolg werden würde, konnte da noch niemand ahnen. Was die Prinzengarde zu bieten hat, konnten die Zuschauer im Zeitraffer miterleben. So konnten sie das „vierstündige Programm“ in 15 Minuten erleben. Ferner präsentierten wir noch unser Tanzmariechen Monika, den Fanfarenzug und den „berühmten Gardetanz“. Ein besonderes Lob erhielten wir vom Präsidenten des BDK Volker Wagner. Er sagte unter anderem: „Ich bin begeistert. Die Prinzengarde kann mit allen Größen im Karneval mithalten. Was hier alles aus eigenen Kräften gemacht wird, besonders das Miteinander von Jung und Alt ist einzigartig“. Dieses Lob wiederholte er auch noch einmal auf der diesjährigen Prinzenproklamation. Natürlich wurde dann die Sessionseröffnung in der Alsdorfer Burg richtig gefeiert. Auch der Festzug am darauffolgenden Tag war ein Erfolg für unsere Gesellschaft.
Unser Moderator Frederik Rybacki hat unter dem Motto „Höher, schneller, heiter – das aktuelle Spaßstudio“, einen gelungenen Einstand gegeben und seine Sache sehr gut gemacht. Wir sind nicht, wie von einigen Besuchern befürchtet, in ein tiefes Loch gefallen. Im Gegenteil. Durch seine erfrischende Moderation hat er den Sitzungen der Prinzengarde seinen eigenen Stempel aufgedrückt.
Auch in diesem Jahr hieß es wieder Abschied nehmen. Der stellv. Kommandant Jürgen Zantis wird sich nicht wieder zur Wahl stellen. Er tritt ins zweite Glied zurück. Ebenfalls wurde unser Tanzmariechen Monika Maischak auf der letzten Sitzung verabschiedet.
Auf dem Empfang wurde Günter Jansen, Geschäftsführer der GSG, zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Verabschiedet wurden hier auch Schlabber und Latz als Sitzungsleiter. Günter Forstenaichner ließ die 11 Jahre noch einmal anhand einer Power Präsentation Revue passieren und bedankte sich bei den beiden für elf gemeinsame, unvergessliche Jahre. „Wir haben in diesen Jahren die Prinzengarde weiter nach vorne gebracht und zu dem gemacht, was sie heute ist. Ein Spitzenverein, der die Konkurrenz aus Köln und Mainz nicht zu scheuen braucht. Das ist auch Euer Verdienst“, so Günter Forstenaichner mit feuchten Augen.

2013
Ein neues Tanzmariechen wurde gefunden – Pia Wisgott.
Der neugewählte geschäftsführende Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Kommandant Günter Forstenaichner
stellv. Kommandanten Hans Peters – Olaf Ptak
Sitzungsmoderator Frederik Rybacki
Schatzmeister Jürgen Baumanns
Geschäftsführer Robert Baumanns
Anschließend wurden dann die Weichen für den letzten Teil unseres Projekts 2011+11 gestellt. Hans Peters übernimmt nach der Session 2014 das Amt des Kommandanten und Olaf Ptak wird sein Stellvertreter. Ich denke, danach wird die Prinzengarde gut aufgestellt sein und zuversichtlich in die Zukunft schauen können. Erfolg hängt auch vom Mut zur Veränderung ab. Denn – wer etwas will, sucht Wege, wer etwas nicht will, sucht Gründe“, so der Kommandant.
Mit unserem Sitzungsmotto „Prinz, Gardisten, fesche Madel(n) – feiern gerne im Gardestadl“ lagen wir wieder genau richtig. Unter diesem Motto gab es mehr als vier Stunden lang Hüttenstimmung und Schunkelflair satt in der Alsdorfer Stadthalle. Das Konzept hat gegriffen und die Besucher waren begeistert. So können wir von einer großartigen Session sprechen, die der Prinzengarde noch mehr Ansehen gebracht hat.
Unser Spendenaufruf, den die RTL Moderatorin Inka Bause via Bildschirm bei den Sitzungen startete, (Motto 2013 Prinz, Gardisten, fesche Madel(n) – feiern gern im Gardestadl)
war ein großer Erfolg. 2.666,00 Euro konnten wir an die Kinder- und Jugendklinik Datteln überweisen. Mit einem Schreiben bedankte sich Prof. Dr. Zernikow für die großzügige Spende. Hierin heißt es: „Mit Ihrer großzügigen Spende haben Sie Kindern mit einer unheilbaren, ihrer Lebenszeit verkürzenden Krankheiten und auch ihren Eltern und Geschwistern Beistand geleistet“. Ich denke, eine schöne Aktion, die wir da durchgeführt haben.
Auf unserem Empfang vor der Premierensitzung stand unser Fanfarenzug aus Anlass des 50jährigen Bestehens dieser Gruppe im Mittelpunkt. Mit einer kleinen Power Point Präsentation ließ man die 50 Jahre noch einmal Revue passieren. Auch wurde der stellv. Kommandant Jürgen Zantis gebührend verabschiedet. „Lieber Jürgen, wir haben zwölf Jahre hervorragend zusammengearbeitet. Für diese schöne Zeit danke ich Dir von Herzen. Es war immer ein angenehmes Gefühl, Dich um mich zu haben“, so die bewegenden Worte von Günter Forstenaichner.

2014
Die Prinzengarde lässt die Puppen tanzen. Das Motto 2014 „Tri, tra, trullalaaf – Die Alsdorfer Puppenkiste“. Aus großen Vorbildern hat die Prinzengarde schon etliche Male närrische Überraschungen erzeugt. Diesmal standen Kasperle, Muppet-Show und Augsburger Puppenkiste Pate für unsere Sitzungen. Sitzungsmoderator Frederik Rybacki steckte diesmal im Schreinerkittel von Puppenmacher und Pinocchio-Papa Gepetto und Kommandant Günter Forstenaichner begrüßte die Gäste als Holzpuppe.
In den Seminarräumen der Stadthalle hatte die Prinzengarde zu ihrem traditionellen Empfang geladen. Stolz präsentierte Günter Forstenaichner den Gästen mit Frank Dohmen das neue Ehrenmitglied.
„Als wir uns im Jahre 2000 das Ziel gesetzt hatten, den Verein zukunftsfähig zu machen, wurde auch über die Zusammenarbeit mit Sponsoren nachgedacht. Mit der Fa. Karnevalswierts fanden wir einen Partner, der für unser neues Konzept ideal war. Da unser Programm nur von eigenen Kräften durchgeführt wird, benötigen wir je nach Motto, in jedem Jahr neue Kostüme. Hier fanden wir beim Geschäftsführer Frank Dohmen immer ein offenes Ohr. Die Zusammenarbeit besteht bis zum heutigen Tage und die Prinzengarde ist froh, solch eine gute Verbindung gefunden zu haben“.
Am Schluss der letzten Sitzung hieß es Abschied nehmen. Unser Kommandant Günter Forstenaichner stand zum letzten Mal in dieser Funktion auf der Bühne. Seine Garde bereitete ihm einen wunderschönen Abschied und schenkte ihm für all seine Verdienste die ihn verkörpernde Kasperlepuppe.
Unser Patenkind „die Gardeströpp“ feiert in diesem Jahr ihr 4 x 11 jähriges Bestehen. Seit 44 Jahren sorgen engagierte Lehrerinnen und Lehrer der “ Studiengruppe Gardeströpp“, für Kontinuität, denn die Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule mit dem Abitur. In all den Jahren ist es immer wieder gelungen, neue Leute auf die Bühne zu holen und für den Karneval zu begeistern. Die Prinzengarde ist sehr stolz auf diese Zusammenarbeit. Herzlichen Glückwunsch zum 4 x 11 jährigen Jubiläum.

Auf der Generalversammlung 2014 wurde dann die neue Kommandantur gewählt und Günter Forstenaichner zum Ehrenkommandanten ernannt.
Hans Peters Kommandant
Olaf Ptak stellv. Kommandant
Frederik Rybacki Moderator
Jürgen Baumanns Schatzmeister
Robert Baumanns Geschäftsführer
Günter Forstenaichner Ehrenkommandant

2015
Unser Motto: „Gouda, Meisjes en Frikandel – PRINZENGARDE SPEZIAL“.
Ab November hieß es dann natürlich „Karnevalszeit“. Die Sessionseröffnung des Festkomitees stand an. Am 08.11.2015 nahmen wir am mittlerweile traditionellen Umzug von Rathaus zum Denkmalplatz teil und konnten unser Prinzenpaar Christoph und Doreen der Alsdorfer Bevölkerung vorstellen. Anschließend fand unser Uniformappell im Burgpark statt.
Eine Woche später gab es unser erstes „Warmsingen“ in der Gaststätte „Görtze Anna“. Viele alten Lieder wurden mit unseren Tresenrittern gesungen. Nebenbei plauderten die zwei prominenten Alsdorfer, Alfred Sonders und Günter Forstenaichner, aus dem Nähkästchen. Ein toller Abend für alle, die anwesend waren.
Danach stand fest: Eine solche Veranstaltung fehlte dem Alsdorfer Karneval und wird im Jahr 2016 eine zweite Auflage haben.
Die Vorbereitungen auf unsere Sitzungen in der Stadthalle haben bestens funktioniert. Alle Gruppen haben Ihre Nummern punktgenau einstudiert. Die Sitzungen sind in der großen Masse unseres Publikums sehr gut angenommen worden.
Auf dem Empfang vor der Premierenveranstaltung wurde Hans Peter Thelen in den Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen.

2016
In den ersten Vorstandssitzungen wurden auch Termine für unsere Veranstaltungen im Jubiläumsjahr besprochen und Ideen für eine würdevolle Gestaltung der Jubiläumsfeier im November gesucht. Ebenso stand auch schon unser Motto: „D´r Zoch kütt – 66 Jahre volle Fahrt“ fest.
Ab November hieß es dann natürlich „Karnevalszeit“ und „Jubiläumssession“. Die Sessionseröffnung des Festkomitees stand an. Am 07.11.2015 nahmen wir am mittlerweile traditionellen Umzug von Rathaus zum Denkmalplatz teil und konnten unser Prinzenpaar Hans und Sarah der Alsdorfer Bevölkerung vorstellen.
Mit einem Fackelmarsch in Richtung der historischen Wasserburg haben wir die Session eröffnet. Viele Zuschauer – Freunde, Gönner und Weggefährten – ließen sich das nicht entgehen. Vor der Alsdorfer Burg, die anlässlich des 6×11-jährigen in den Farben der Garde angestrahlt wurde, fand der Appell mit Aufnahme der neuen Mitglieder statt. Zudem stellten Ehrenkommandant Günter Forstenaichner und Sitzungsmoderator Frederick Rybacki die Prinzenpaare der vergangenen Jahre vor, die aus der Prinzengarde hervorgegangen sind. Dazu wurde ein Foto des Paares aus dem jeweiligen Jahr als Bild in einem der Fenster projektiert. Ein imposantes Schauspiel. Fast alle Exprinzen und Exprinzessinnen waren auch höchst persönlich anwesend und winkten der illustren Gesellschaft aus einem der übrigen Fenster zu. Auch eine großartige Würdigung unserer Prinzengarde, unserer Moderatoren und Präsidenten bzw. Kommandanten konnte von den Anwesenden bestaunt werden. Die Prinzengarde Alsdorf zeigte sich an diesem Abend von ihrer besten Seite. Alle Anwesenden konnten ein großartiges Event erleben, dass uns so schnell keiner mehr nachmacht.
Am 20. Nov. startete das zweite Warmsingen. Die Hütte beim Fischerwirt am Alsdorfer Weiher war brechend voll. Dorthin hatten wir zum „Warmsingen“ eingeladen. Moderator Frederik Rybacki und seine beiden Talkgäste sorgten für hervorragende Stimmung. Klaus Mingers, Präsident des Festkomitees Alsdorfer Karneval und der Chefredakteur der Aachener Zeitung Prof. Bernd Mathieu brachten den Moderator unter dem Beifall der Gäste das ein oder andere Mal richtig zum Schwitzen. Dazwischen wurde gesungen und geschunkelt, also eine weitere grandiose Einstimmung auf die Jubiläumssession.
Am 30. Jan. 2016 war es dann endlich soweit. Die Jubiläumssitzungen der Prinzengarde begannen. Bei der Premierensitzung in der Stadthalle ist das Programm der Alsdorfer Karnevalsgesellschaft eine Klasse für sich, so das Urteil der Presse. Daran hatte unser Moderator Frederick Rybacki, der souverän durchs Programm führte, einen erheblichen Anteil. Eine lange Gästeliste war nach dem filmischen Einspieler vom Vize-Kommandaten Olaf Ptak zu verlesen, bis Tanzmariechen Pia über die Bühne wirbelte. Wie sich der Kölner Kulthit „Drink doch ene mit“ ins Rockkleid (Queen) oder auch als Schlagerversion (Helene Fischer) anbringen lässt, bekamen die „Gardöre“ mitreißend hin. Büttenredner Manni Dreschers als „ärme Ehemann“ und die Formation „Die Steps“ sowie die „Tresenritter“ spannten vor der Kulisse des Alsdorfer Bahnhofs den Bogen zum jungen und alten „Allerlei“, das mit Szenen aus dem Musical „Starlight Express“ kräftig Jubel abräumte. Nun jagte ein Höhepunkt den anderen und die KG zeigte ihre ganze Gestaltungsvielfalt. So beispielsweise das Elferratsballett, als man die WDR-Reportage „D`r Zoch kütt“ aufführte. Der Boden war bestellt für die Gruppe Karnical: Karnevalsweisen, Schlager, Pop und beim Finale mit zwei Dudelsackpfeifern, der Saal kochte. Dieses Level wurde gehalten, als Jürgen Beckers reichlich Zeit auf der Bühne verbrachte und es danach zum großen Showdown für Prinz und Anhang kam. Dann gab`s dann noch ein Leckerchen drauf: Schlabber & Latz und unser Fanfarenzug setzten den Schlusspunkt. Danach war das exzellente Programm zu Ende, die „After-Show-Party“ leitete sich ein. Und nun? Herz sagt bleib`. Der Kopf auch. In dieser Nacht gab es keine Alternativen. Eine Augenweide während des gesamten Programms war das Bühnenbild, in eigener Handarbeit von unserer Baugruppe erstellt. Einen kompletten Bahnhof hatten sie auf der Stadthallenbühne untergebracht. Die Bühnenbildner ließen sogar einen Zug auf die Bühne rollen. Einfach Klasse.
Bereits vor der großen Premierensitzung herrschte in den Seminarräumen der Stadthalle eine prächtige Stimmung. Dem Ruf unserer Traditionsgesellschaft um den Vizekommandant Olaf Ptak, folgten viele Gäste. Ein besonderer Gruß galt dem Kommandanten der Prinzengarde Hans Peters, der zusammen mit seiner Frau Sarah, die in diesem Jahr als Prinz Hans II. und Prinzessin Sarah den Alsdorfer Karneval hervorragend vertraten. Zum ersten Mal trat damit ein Prinz in die Fußstapfen seiner Eltern: Kaspar und Elisabeth Peters waren 1989 Prinzenpaar der Stadt Alsdorf. Der Präsident des VKAG, Reiner Spiertz, gratulierte zum Jubiläum und hielt die Laudatio. Ein Höhepunkt war die Ernennung von Sonja Alagic, Geschäftsstellenleiterin der Sparkasse Alsdorf, zum Ehrenmitglied. Die Laudatio hielt Ehrenkommandant Günter Forstenaichner. Sonja Alagic nahm die Ehrung gerne an, und der Sprecher der Ehrenmitglieder, Hans Vorpeil, nahm das neue Ehrenmitglied in die Runde auf. Mit dem Ehrenmitgliederorden, Schal und Urkunde dekoriert, versprach Sonja Alagic sich weiter für die Belange der Prinzengarde einzusetzen.

2017
Das Motto für 2017 stand schon sehr früh fest, nachdem das Kreativtream zweimal getagt hatte. „Kneipe, Bier und Softgetränke – Willkommen in Mariechens Schänke!“ fest.
Im Nov. gab es unser drittes „Warmsingen“ beim „Fischerwirt“. Viele alte Lieder wurden mit unseren Tresenrittern gesungen. Nebenbei plauderten die zwei Prominenten, Helmut Brandt und Franz-Bert Schaefer, aus dem Nähkästchen. Ein toller Abend für alle.
Die Vorbereitungen auf unsere Sitzungen in der Stadthalle haben funktioniert. Alle Gruppen haben Ihre Nummern punktgenau einstudiert und die Baugruppe hat mit Frank Schneiderwind, auch wenn die Zeit immer knapper wurde, eine tolle Bühne aufgebaut. So war man auf die Premiere gespannt: Die Presse schrieb: “ Da war sich die Jury – in Gestalt des Publikums – einig. Eine „Zehn“ muss es sein. Und die zog man symbolisch auch aus dem Köcher. Es war eine berauschende Premierensitzung“. Zum Motto „Kneipe, Bier und Softgetränke – Willkommen in Mariechens Schänke“, hatte die Baugruppe eine Kulisse gezaubert, die stilechter nicht sein konnte. Ein Alsdorfer Gasthaus mit Flipper, Spielautomaten, alten Schränken, Pokalen und Zinntellern an der Wand sowie einer originalen Zapfanlage und urigen Barhockern. Davor ließ es sich gemütlich feiern. Schon zum Einstieg verblüffte Frederik Rybacki, verantwortlich für die Moderation, mit schmetternden kölschen Liedern. Mit dem Video einer „Pressekonferenz“ als Einspieler holten die Gardisten die Zuschauer in der vollbesetzten Stadthalle ab.
Der jährliche Empfang der Ehrenmitglieder und Ehrengäste in den Seminarräumen der Stadthalle vor der Premierensitzung ist stets eine festliche Angelegenheit – auch jetzt wieder. Im Mittelpunkt stand Bettina Müller, die vom Kommandanten Hans Peters zum neuen Ehrenmitglied ernannt wurde. Privat und in ihrer Funktion bei der Aachener Bank unterstütze sie die Prinzengarde stark, sagte Peters
Auch unser Patenkind – die Gardeströpp – feierte wieder einen tollen Karneval, denn er hat eine lange Tradition am Städtischen Gymnasium. Und so standen die Gardeströpp auch 2017 bereit. Unter dem Motto „Neubau! Umzug? – Wasserschaden!!! Oss Scholl lädt alle ein zum Baden!“ heizten die Schüler und Lehrer der Einrichtung dem farbenfroh kostümierten Publikum in der restlos ausverkauften Stadthalle wieder mächtig ein.

2018
Karnevalistisch ging es im November los. Die interne Sessionseröffnung stand an. Für unsere Ehrenmitglieder wurde das Kaminzimmer mottogetreu zu einem – sagen wir mal – zwielichtigen Abendclub umgestaltet. Unsere Schantalle, als erste Dame des Hauses, servierte Fischbrötchen und Cocktails und begrüßte mit einigen zweideutigen Sprüchen die Ehrenmitglieder. Natürlich wurden die Ehrenmitglieder auch über die Geschehnisse der Prinzengarde informiert.
Ein gutes Bild haben wir bei der neu gestalteten Sessionseröffnung des Festkomitees Alsdorf abgegeben. Nachdem wir in einem Sternenmarsch unser Prinzenpaar Stefan und Tanja abholten, marschierten wir mit 60 Prinzengardemitgliedern in die Stadthalle. Hier konnten wir der Eröffnung des Komitees beiwohnen und die Session eröffnen.
Eine Woche später war unser „Warmsingen“ angesagt. Mit unseren Gästen Dieter Baumanns und Bernd Horbach, alias Schlabber & Latz, verbrachten wir einen humorvollen Abend. In der Gaststätte „Lippek“ konnte unser Moderator Frederik Rybacki 120 Personen begrüßen und führte gekonnt durch den Abend.
Wiederum eine Woche später hatten wir einen Auftritt beim ersten rheinischen Gardetreffen. Hier staunte der Präsident des Bund Deutscher Karneval nicht schlecht, als er die Prinzengarde sah. „Ich wusste gar nicht, dass es in Alsdorf so einen großen Verein gibt“ sagte er nach unserem Auftritt. Auch hier haben wir mit dem Gardetanz und den Auftritt des Fanfarenzuges ein gutes Bild abgegeben.
Vier Tage vor unserer ersten Sitzung verstarb plötzlich und unerwartet im Alter von nur 21 Jahren unser Mitglied im Fanfarenzug Fabian Zwerina. Die gesamte Prinzengarde und auch die Alsdorfer Karnevalswelt war sehr betroffen. In enger Absprache mit der Familie beschlossen wir jedoch, unsere Sitzungen durchzuführen. Fabian Zwerina wurde bei der Darbietung „seines Fanfarenzuges“ sehr niveauvoll gewürdigt und verabschiedet. Am Karnevalssamstag 2019 trugen wir Fabian zu seiner letzten Ruhestätte. Die gesamte Prinzengarde versammelte sich am Grab, um Fabian zu sagen: „Ruhe in Frieden“
Besucher unserer Sitzungen unter dem Motto: „Große Freiheit Prinzengarde. Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“. schrieben Dankesemails an uns, z.B.: „tolle Sitzung, super Tänze, super Musik, eine wunderschöne Bühne und eine ausgezeichnete Stimmung, rundum ein toller Abend…wir kommen nächstes Jahr wieder…“ schrieb eine Besucherin aus Herzogenrath.
Oder auch: „Die Prinzengarde Alsdorf kann stolz auf Ihre Sitzungen sein. So ein schönes Programm nur mit eigenen Kräften findet man nirgends und ich bin schon überall gewesen“, schrieb ein bekennender, neuer Fan unserer Sitzungen.
Auf dem Empfang vor der Premierensitzung wurde Alexander Zittel zum neuen Ehrenmitglied ernannt. Mit der Firma Zittel haben wir seit Jahren einen Sponsor, der uns immer zu Seite steht.
Nach Aschermittwoch hatten unsere Gardetänzer noch einen wichtigen Auftritt. Am Samstag nach Aschermittwoch holten sie sich mit ihrem aktuellen Tanz die Stadtmeisterschaft. Hierzu die Glückwünsche des ganzen Vereins.

2019
Nach unserer Jahreshauptversammlung am 13.05.2019 begannen wir die Weichen für die Session 2020 zu stellen. Ein Prinzenpaar war mit Hajo und Bianca Beckers bereits vom Festkomitee gefunden worden und auch der neue Präsident des Festkomitees, unser Mitglied Harald Gillessen, konnte auf unserer Versammlung vorgestellt werden.
Jetzt hieß es für die Prinzengarde sich auch auf die Session vorzubereiten. Das Motto „Disco“-Die wilden 70er wurde ebenfalls schon vor der Jahreshauptversammlung gefunden. In der Geburtstagssession wollte man den 70. Geburtstag mit den Stammgästen der Prinzengarde und mit den Liedern aus den 70ern richtig feiern. Beim Empfang der Ehrenmitglieder im viel zu kleinen Kaminzimmer der Alsdorfer Burg wurde unseren Ehrenmitgliedern das Motto bei Mettigeln und Brötchen bekannt gegeben. Nach dem offiziellen Teil feierten wir mit einer 70er Party den Beginn der Session in den Räumlichkeiten des Castorhauses. Die Fotobox war hier ein besonderes Highlight und hat für manche schöne Erinnerungsfotos gesorgt.
Unsere Sitzungen standen an. Besucher unserer Sitzungen lobten uns, dass es immer viel Freude macht, zu den Sitzungen zu kommen. Vor allem die Abwechslung zwischen Musik, Reden und Tanz ist das große Plus der Prinzengarde. Auch, dass wir mit dem Motto die Mischung zwischen Vergangenheit und Moderne getroffen haben, gefiel vielen besonders gut.
Mit einer bewegenden Rede zeigte Thomas Thelen beim Empfang der Prinzengarde vor der Premierensitzung, dass er ein würdiges neues Ehrenmitglied ist. Thelen, Chefredakteur von Aachener Zeitung und Aachener Nachrichten, betonte seine Verbundenheit zum Alsdorfer Karneval und teilte seine Gedanken zum plötzlichen Tod von Fabian Zwerina vor einem Jahr.
„Es gibt Texte, die schreiben sich von allein“, berichtete Thelen aus dem Alltag eines Redakteurs. Der Text, den er vor einem Jahr über Fabian Zwerina schrieb, sei so einer gewesen. Diesen Text hob auch Günter Jansen, Sprecher der Ehrenmitglieder, in seiner Laudatio hervor. „Der Artikel hat uns allen Mut und Kraft gegeben“, sagte er. Zeitung sei auch Heimat, das habe man an diesem Beispiel deutlich gesehen.

2020
Auf der Generalversammlung wurde die Kommandantur neu gewählt. Jürgen Baumanns legte nach 20 Jahren, auf eigenen Wunsch, das Amt des Schatzmeisters nieder. Der Kommandant bedankte sich bei ihm für die zwei Jahrzehnte, in denen er die Kasse jedes Jahr vorbildlich geführt hat und auch für die Zusammenarbeit beim Kartenvorverkauf, was ebenfalls eine Menge Arbeit mit sich bringt. „Danke lieber Jürgen, es war immer angenehm mit dir zusammenzuarbeiten. Gott sei Dank bleibst du uns noch anderer Stelle erhalten, so Hans Peters.

Hans Peters Kommandant
Olaf Ptak stellv. Kommandant
Frederik Rybacki Moderator
Christian Heinen Schatzmeister
Robert Baumanns Geschäftsführer
Günter Forstenaichner Ehrenkommandant

Die Mitglieder haben auf ihrer Jahresversammlung beschlossen, den Karneval für die kommende Session noch nicht abzusagen. Aufgrund der Corona Pandemie wird es zwar nicht wie gewohnt stattfinden, dafür will sich der Verein aber Alternativen einfallen lassen. Nach Aschermittwoch fanden bereits in einigen Gruppen diverse Besprechungen statt und auch das Kreativteam hat schon das Motto für die Session 2021 beschlossen. Wegen der Coronakrise mussten auch andere Vereinsaktivitäten, wie Proben, Grillfeste und weitere Versammlungen abgesagt werden.
Drei Wochen vor Karneval dann die Verkündung: Ja, am Karnevalssamstag gibt es nach längerer Überlegung im Verein, doch noch eine Sitzung in der Stadthalle und das Publikum kann online live dabei sein. Für den passenden Rahmen im eigenen Zuhause hatten wir uns ebenfalls etwas einfallen lassen. Es gab karnevalistische Partypakete (Blutwurst, Kölsch, Schnaps, Chips, Luftschlangen, Konfetti und eine rote Clownnase), die die Zuschauer vorab auf unserer Internetseite bestellen konnten.

Es war Punkt 20:00 Uhr am Karnevalssamstag, als der rote Vorgang aufging und das Prinzengardelied „Früh morgens“ in der Stadthalle ertönte. Mit dieser Idee hatten wir offensichtlich einen Nerv getroffen, denn in der Spitze sahen 1200 Zuschauer zu. Wenn man davon ausgeht, dass im Schnitt wohl zwei bis drei Leute gemeinsam an der Online-Veranstaltung teilgenommen haben, kommt man auf eine Zuschauerzahl von mehr als 2500 Menschen. Es war eine Erfolgsgeschichte, die da geschrieben wurde. Das zeigten auch die vielen Nachrichten im Chat. Darin meldeten sich Menschen aus ganz Deutschland: Hannover, Leipzig, München, Hamburg, ja sogar aus dem Simmerather Kreissaal. Aber es war auch ein Experiment, das einiges an Mut erforderte. Denn neben Einspielern und Videos aus den vergangenen Jahren waren auch noch einige Gäste live zugeschaltet. Nach zwei Stunden Programm waren alle froh und glücklich, dass diese Veranstaltung so gut abgelaufen war. Dafür gab es viel Lob im Chat, vor allem viel Dankbarkeit, dass der Verein dieses Stück Karneval zu den Menschen ins Haus gebracht hatte

2021
Das Motto stand, das Programm auch, und sogar der Kartenvorverkauf hatte schon begonnen. Doch auch in diesem Jahr hat die Corona-Pandemie der Prinzengarde Alsdorf wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sowohl die vier Sitzungen als auch die Gardenacht musste der Verein absagen.
Die Mitglieder KG Prinzengarde freuen sich Jahr für Jahr auf den Jahresstart und die damit, im Kalender fest verankerte, fünfte Jahreszeit.

Im Sommer 2021 schauten wir noch positiv in die Zukunft und planten die Session 2022. Hier wurde schon eine Vielzahl von Stunden investiert, um Ihnen als unsere Gäste, ein buntes Programm an Tanz, Büttenrede und Musik zu bieten. Auch unsere Baugruppe hat die Bühne schon fast fertig gestellt.

Und dennoch müssen wir schweren Herzens die Karnevalsveranstaltungen für die Session 2022 absagen. Viele Karnevalsvereine haben schon sehr früh die Sitzungsabsage beschlossen. Wir wollten aber noch abwarten und verfolgten die täglichen Entwicklungen in der Hoffnung, doch den Karneval zu feiern. Allerdings gaben uns die Nachrichten keinen Grund zur Hoffnung.
Dann kam auch noch der Ukraine Krieg. Trotz der Krise in der Ukraine hat sich die Prinzengarde Alsdorf dazu entschieden, die zweite Online-Sitzung unter dem Motto „Der Klügere kippt nach 2“ zu veranstalten. Mit großem Erfolg: 2100 zugeschaltete Geräte in den heimischen Wohnzimmern haben gezeigt, dass sich sowohl Zuschauer als auch Aktive über drei Stunden Ablenkung und Frohsinn freuten. Alle Gruppen der Prinzengarde durften dieses Mal live in der Stadthalle sein und auf der „richtigen“ Bühne auftreten.

2022/23
Nachdem der Karneval auch 2022 wieder ausfallen musste, ging man mit großem Elan und Vorfreude an die kommende Session. Das schon feststehende Motto „Maskenball“ hatte sich erledigt, da man nun Corona aus den Köpfen verdrängen wollte. Schnell wurde ein neues Motto gefunden „100 % Prinzengarde – jetzt erst recht.“
Dann endlich fiel der erste Vorhang.
Wohin der Blick auch fiel, überall schaute man am Premierenabend in fröhliche Gesichter und strahlende Augen: Die Premierensitzung der Prinzengarde Alsdorf war ein voller Erfolg – das närrische Publikum zeigte sich begeistert vom rund viereinhalbstündigen Programm. Dieses bestand traditionell aus vereinseigenen Beiträgen, alle Gruppen hatten sich bestens auf ihre Auftritte auf der Bühne der Alsdorfer Stadthalle vorbereitet.
Die Vorbereitungszeit ist definitiv lang gewesen. Zu lang, da sind sich die Karnevalisten der Prinzengarde einig. Hatte Corona in den vergangenen beiden Jahren nur eine abgespeckte Version in Form von zwei bemerkenswerten Online-Sitzungen zugelassen, so konnte in diesem Jahr endlich wieder in Präsenz gefeiert werden. Und wie! Rund 600 Besucher sahen tolle tänzerische Darbietungen von Mariechen Lara Lenzen, den Steps und dem Allerlei. Gesanglich begeisterten die Gardöre, das Karnical und die Tresenritter.
Aber nicht nur ausgelassen singen und tanzen stand auf dem Programm. Mit drei Büttenreden zeigte die Prinzengarde, wie viel sprachliches Talent in ihren eigenen Reihen steckt. Schlabber & Latz alias Bernd Horbach und Dieter Baumanns gehören schon zum Inventar des Vereins und brachten die Menschen im Saal im gewohnten Zwiegespräch zum Lachen. Manni Dreschers zeigte sich als „Ärme Ehemann“ gewitzt wie in den Jahren vor der Pandemie. Ihre Feuertaufe, wie Moderator Frederik „Fritze“ Rybacki im Obelix-Kostüm sie nannte, bestand an diesem Abend Tanja Heffels mit Bravour. Als „De Frau Weiher“ plauderte sie in Reimform aus dem Nähkästchen Anlässlich des Besuchs seiner Tollität Prinz Jean I. mit Prinzessin Claudia ließ es sich die Garde nicht nehmen, mit ihrem viel umjubelten Gardetanz für Stimmung zu sorgen – zwei Zugaben und Hebefiguren inklusive. Und auch das Elferratstheater trug mit „der schlechtesten Sitzung der Welt“ zum gelungenen Programm bei, das von der selbst gebauten Bühne eingerahmt wurde. Den Schlusspunkt bildete wie immer der Fanfarenzug, der sein Bühnenspiel zwei Jahre lang perfektioniert hat. Beim Medley mit Stücken von Miljö, Paveier und anderen Kölner Größen hielt es niemanden mehr auf den Sitzen.
Als die rund 150 Aktiven zu den bekannten Klängen von „Adieu“ schließlich nach Mitternacht ausmarschierten, strahlten ihre Augen mindestens genauso wie die des Publikums. „Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie stolz ich auf jeden einzelnen bin. 100 Prozent Prinzengarde hat man an diesem Wochenende definitiv gespürt“, sagte Hans Peters nach der Sitzung. Der Kommandant der Prinzengarde konnte sich nach der Premiere am Samstag noch über eine gut besuchte Familiensitzung am Sonntag freuen.
Und damit nicht genug: Am Karnevalswochenende heizten die Mitglieder ihren Sitzungsbesuchern am Samstag nochmal richtig ein. Zudem wurde am Freitagabend bei der Gardenacht gefeiert, ehe der erste Frikadellenball (ein großer Erfolg, mit über 500 Gästen) des Vereins am Sonntagabend im Castorhaus den diesjährigen Abschluss für das umfangreiche und vielfältige Programm bildete.
Vor der Premierensitzung lud die Prinzengarde wieder zu einem Empfang.
An diesem Abend stand ein Mann ganz besonders im Mittelpunkt: Franz-Josef Schleiden. Der Bauunternehmer aus Schaufenberg wurde zum neuen Ehrenmitglied ernannt, um ihm für seine jahrelange Unterstützung zu danken – unter anderem hilft er der Baugruppe, die jedes Mal wieder eine fantastische Bühne für die Sitzungen der Prinzengarde kreiert .
Die höchste Auszeichnung im Alsdorfer Karneval – der närrische Jumbo des Festkomitees – sollte beim Empfang der Prinzengarde vor der Premierensitzung verliehen werden. Da die Ehrung bis zuletzt geheim gehalten worden war, machte Präsident Harald Gilleßen es spannend und gab erst nach und nach Hinweise auf die besonders engagierte Person. Zunächst verriet er wenig überraschend, dass es sich an diesem Abend um ein Prinzengarde-Mitglied handelte. Dann folgten Informationen zum dortigen Ehrenamt: Es ist Teil der Gruppe Karnical, sogar Gründungsmitglied. Unter anderem zuständig für die Kostümgestaltung…
Nach und nach konnten nicht nur die Gäste im Konferenzraum der Stadthalle die Puzzleteile zusammensetzen, sondern auch die Geehrte selbst. Und die konnte es so gar nicht glauben. Marion Baumanns wirkte perplex und trat nur zögerlich den Weg nach vorne an, wo sie von Harald Gilleßen und Prinzengarde-Kommandant Hans Peters ihre Auszeichnung in Empfang nehmen durfte. Der erste Schock wich schließlich einem breiten Lächeln und der Freude über die besondere Ehrung.
Nicht weniger stolz war Sebastian Horbach, der mit zwei Jahren Corona-Verzögerung seinen Elfjährigen-Orden erhielt. Der Korpsführer des Fanfarenzuges begleitet in dieser Session mit Prinz Jean I. und Prinzessin Claudia sein elftes Prinzenpaar und darf nun die Auszeichnung an seiner Uniform tragen. Angesteckt wurde der Orden von seinem langjährigen Vorstandskollegen und guten Freund Karsten Wolff, der die kurzweilige Laudatio hielt.